Garmin Venu 2: Verfügbarkeit und Fazit
Die Bedienung der Venu 2 erfolgt per Touchscreen sowie mit zwei gut gemachten Tasten an der rechten Seite. Die Uhr bietet ein Always-on-Display, das aber wesentlich mehr Energie benötigt als der Modus mit vollständig abgeschaltetem Bildschirm. Im Smartwatch-Modus dürfte die Akkulaufzeit von knapp 10 Tagen auf zwei bis vier Tage sinken.
Die Aktivierung per Geste funktioniert relativ schlecht: Im voreingestellten Modus mit der Empfindlichkeit auf "niedrig" dauert es insbesondere bei anderweitigen Bewegungen (Spaziergang) ein paar Sekundenbruchteile zu lang, bis man endlich die Uhrzeit ablesen kann. Und mit Empfindlichkeit auf "hoch" leuchtet es ständig am Handgelenk - das nervt.
Die Venu 2 noch ein paar Bugs: So wurde bei uns an manchen Tagen die eigentlich recht gute Schlafanalyse zwar auf der Uhr angezeigt, aber nicht auf das Portal von Garmin übertragen. Teils ging es beim Synchronisieren per Bluetooth nicht, dann wieder schlug es per WLAN fehl.
Dann ging es mit beiden Übertragungsarten, dann wieder gar nicht. Mit unserer Fenix 6 kennen wir dieses Problem bei sonst sehr ähnlicher Technik gar nicht. Ein anderer Bug betrifft die Auswahl der digitalen Zifferblätter, was gerne mal zu einem Totalabsturz des Wearables führt (Garmin arbeitet an einer Lösung).
Ärgerlich: Anders als bei den meisten anderen Wearables von Garmin können wir GPS-Sporteinheiten nicht vollständig pausieren und ein paar Stunden später wieder fortsetzen - kurze Pausen sind aber möglich. Bei längeren Unterbrechungen können Bastler die FIT-Dateien später nur mit Werkzeugen wie FIT File Tools zusammenfügen.
Garmin Venu 2 | Garmin Venu 2S | |
Größe & Gewicht | 45,40 x 45,40 x 12,20 mm bei 49 Gramm | 40,40 x 40,40 x 12,10 mm bei 38,2 Gramm |
Display | 1,3 Zoll mit 416 x 416 Pixel | 1,1 Zoll mit 360 x 360 Pixel |
Wasserdicht und Höhenmesser | 5 ATM, barometrischer Höhenmesser | 5 ATM, barometrischer Höhenmesser |
Akkulaufzeit laut Hersteller | Smartwatch-Modus: bis zu 11 Tage. GPS-Modus mit Musik: bis zu 8 Stunden. GPS-Modus ohne Musik: bis zu 22 Stunden. Energiespar-Smartwatch-Modus: bis zu 12 Tage. | Smartwatch-Modus: bis zu 10 Tage. GPS-Modus mit Musik: bis zu 7 Stunden. GPS-Modus ohne Musik: bis zu 19 Stunden. Energiespar-Smartwatch-Modus: bis zu 11 Tage. |
Positionsdaten | GPS, Galileo, Glonass | GPS, Galileo, Glonass |
Fitnessfunktionen (exemplarisch) | Schritte, Kalorien, Schlaf, Stockwerke, VO2max | Schritte, Kalorien, Schlaf, Stockwerke, VO2max |
Sportfunktionen (exemplarisch) | Laufen, HIIT, Radfahren, Kraftsport, Wandern usw. | Laufen, HIIT, Radfahren, Kraftsport, Wandern usw. |
Smartwatch-Funktionen (exemplarisch) | Benachrichtigungen, Wetter, Telefon suchen, Kalender | Benachrichtigungen, Wetter, Telefon suchen, Kalender |
Konnektivität | iOS, Android, Bluetooth (mit Einschränkungen), ANT+ und WLAN | iOS, Android, Bluetooth (mit Einschränkungen), ANT+ und WLAN |
Offline-Karten, Musikwiedergabe | Keine Offlinekarten, bis zu ca. 2.000 Songs | Keine Offlinekarten, bis zu ca. 2.000 Songs |
Die Garmin Venu 2 und die Venu 2S sind für rund 400 Euro in mehreren Farbversionen erhältlich. Die Wearables sind laut Hersteller wasserdicht bis 5 ATM. Anders als bei der ersten Venu gibt es noch keine Version mit stromsparendem MIP-Display - ein solches Modell müsste dem Vorgänger entsprechend Vivoactive 5 heißen.
Fazit
Garmin hat die Benutzeroberfläche der Venu 2 gegenüber den Vorgängermodell spürbar optimiert. Die Apps und Widgets sehen schöner aus, die Bedienung macht dank pfiffigen Ideen wie der seitwärts scrollbaren Herzfrequenzanzeige im Großen und Ganzen viel Spaß.
Dank geringem Gewicht trägt das Gehäuse kaum auf, die Verarbeitung wirkt gelungen, die Druckpunkte bei den Tasten sitzen und die neuen Sensoren gehören zum Besten, was der Markt derzeit hergibt. Da ist es doppelt unverständlich, dass es keine Auswertung von Trainingsbelastung und Erholung gibt.
Der unter direktem Sonnenlicht gerade noch einigermaßen ablesbare Amoled-Bildschirm hat zwar etwas viel Rand, aber das fällt im Alltag kaum auf. Auch die Akkulaufzeiten sind für eine Smartwatch mit diesem Funktionsumfang und einem aktiv leuchtenden Display ziemlich gut.
Der letzte Funke springt bei der Venu 2 trotzdem nicht über. Garmin hat in den letzten Jahren mit der Fenix oder der Instinct Solar einige wegweisende Sportuhren veröffentlicht. Die Venu 2 hat zu viele Detailmängel, etwa die schlechte Gestenaktivierung, plus momentan eine ungute Mischung aus - lösbaren - Bedienproblemchen und Softwarefehlerchen.
Dazu kommt: Wer Amoled statt der stromsparenden Display-Alternativen von Garmin möchte, will doch vermutlich auch sonst mehr Glitzer und Schick am Handgelenk. Das Kunststoffgehäuse der Venu 2 fühlt sich gar nicht übel an und die Metall-Lünette gefällt.
Im Direktvergleich wirken aber eine annähernd gleich teure Apple Watch und sogar die viel günstigere Huawei Watch GT 2 Pro (Test auf Golem.de) eine ganze Klasse wertiger.
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Garmin Venu 2 im Test: Sportlich unterfordert und stark überteuert |
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