Garmin: Navigon-Apps werden eingestellt
Garmin zieht sich fast komplett aus dem Geschäft mit Navigations-Apps zurück. Die Navigon-Apps werden fast ausnahmslos eingestellt. Offenbar war die Konkurrenz kostenloser Navigationslösungen einfach zu groß.

Navigon gibt nach über 25 Jahren auf. Der Markt für Navigationslösungen hat sich in den vergangenen Jahren massiv verändert. Davon konnte Navigon als Pionier im Navigationsbereich offenbar nicht profitieren und zieht sich aus dem Markt zurück. Die meisten Navigon-Apps werden bereits am 14. Mai 2018 eingestellt - damit wird das Aus der Apps mit einem Vorlauf von weniger als einem Monat angekündigt.
Von der Einstellung sind fast alle Navigon-Apps für Android und iOS betroffen. Auch Navigon Regions sowie Cruiser werden eingestellt. Die einzige Ausnahme bleibt die Select-Edition von Navigon für Telekom-Kunden, die auch nach dem 14. Mai 2018 noch angeboten wird. Es ist auch die einzige App für Smartphones, die nach diesem Datum noch mit In-App-Käufen nachgerüstet werden kann.
Wer eine Navigon-App als Abo oder ohne zeitliche Limitierung bezogen hat, kann diese weiterhin verwenden. Das gilt auch für das Paket Unbegrenzte Navigation. Derzeit wird versprochen, dass diese Kunden das Produkt noch mindestens zwei Jahre nutzen können. Allerdings können nach dem 14. Mai 2018 keine In-App-Käufe mehr getätigt werden und es lassen sich auch keine neuen Abos abschließen.
Wer ein Navigon-Abo unter iOS gebucht hat, braucht sich um nichts weiter zu kümmern, das Abo läuft zum Ende hin aus. Anders ist es bei Android-Nutzern, die ihr Abo aktiv kündigen müssen. Zudem weist der Anbieter darauf hin, dass Nutzer von Fresh Maps weiterhin aktuelles Kartenmaterial erhalten. Die Funktion kann aber ebenfalls nach dem Stichtag nicht mehr gebucht werden.
Im Juli 2016 hatte Navigon das Bezahlmodell für die Apps umgestellt. Die Apps wurden im Abo angeboten, zuvor zahlte man immer für eine zeitlich unbegrenzte Lizenz. Mit dem Abomodell sollten die Kosten für die Kunden gesenkt werden; es war möglich die Navigon-App mit aktuellem Kartenmaterial etwa nur für den Urlaub zu buchen. Dann musste ein Monatsabo abgeschlossen werden, das 4,99 Euro kostet. Die unlimitierte Laufzeit gibt es seitdem für 80 Euro, ein Jahresabo wird mit 30 Euro berechnet.
Garmin als Muttergesellschaft von Navigon hat keine Gründe dafür genannt, weshalb sich das Unternehmen aus dem Markt für Navigations-Apps zurückzieht. Aber offenbar hat das vor knapp zwei Jahren gestartete Bezahlmodell nicht den erhofften Erfolg gebracht. Offenbar sind immer weniger Kunden bereit, für eine Navigations-App zu bezahlen, wenn eine vergleichbare Lösung auch kostenlos zu bekommen ist. Dazu gehören unter anderem Google Maps und Here.
Nachtrag vom 17. Mai 2018
Wie uns Garmin auf Nachfrage mitgeteilt hat, wirkt sich die Einstellung der Navigon-Apps auch auf die seit 2012 nicht mehr verkauften Navigon-Geräte aus. Auf der Webseite des Unternehmens wird dies nicht erwähnt, es ist immer nur von den Apps die Rede. Wer für diese Geräte kein Fresh-Maps-Abo gebucht hat, erhält künftig keine aktualisierten Karten mehr und kann auch kein Abo mehr abschließen. Wer Fresh-Maps-Abo gebucht hat, wird weiterhin mit Kartenmaterial versorgt. Das gilt auch für die Navigon-Lösungen, die von den Autoherstellern Škoda, Seat und VW in ihren Fahrzeugen verbaut wurden.
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Dann schalt mal danach auf nur WLAN und versuch zu navigieren. Und wunder dich dass da...
theoretisch braucht die navigation wahrscheinlich den kleineren teil an volumen. das grö...
Dann lies mal genauer, da steht, das es eben NICHT geht. Entweder Radio/USB oder...
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