Garmin Fenix 7 im Test: Outdoor-Wearable mit fast allem Drin und Dran
Eine weitere Funktionslücke ist geschlossen: Nun hat auch die Garmin Fenix 7 einen Touchscreen - und noch mehr Akkulaufzeit.

Wann geht die Sonne in Spitzbergen auf? Wo ist Norden? Wie lange haben wir in dieser Woche HIIT-Training gemacht, wie viele Kilometer sind wir mit dem Rennrad und wie viele mit dem Gravelbike gefahren, wie viele Höhenmeter haben wir in den letzten Stunden zurückgelegt, droht ein Sturm im Gebirge, wie gelangen wir wieder nach Hause und wie steht es um unsere Herzfrequenzvariabilität?
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Alle diese Fragen (und noch ein paar mehr) können wir mit den Wearables der Fenix-Serie beantworten. Und zwar autonom, also zur Not auch ohne Anbindung ans Internet und Ladekabel - in jedem Fall mehrere Tage, teils mehrere Wochen lang.
Die Uhren gelten als Alleskönner, in die Hersteller Garmin so gut wie alle irgendwo in seinem Modulbaukasten verfügbaren Funktionen packt. Nun gibt es mit der relativ kleinen Fenix 7S, der mittelgroßen 7 sowie der großen 7X neue Modelle mit besserer Hardware.
Dazu kommt mit der Epix 2 ein von der 47 Millimeter großen Fenix 7 abgeleitetes Wearable, das statt des stromsparenden MIPS-Displays mit einem hellen und detailreichen AMOLED-Bildschirm ausgestattet ist. Das hat Auswirkungen auf die Batterielaufzeit - aber davon abgesehen sind Fenix 7 (konkret: die Fenix 7 Sapphire Solar) und Epix 2 exakt die gleichen Uhren.
Die mit Abstand auffälligste Neuerung bei allen Modellen ist ein Touchscreen. Es wäre interessant zu wissen, wie lange die Entwickler bei Garmin darüber nachgedacht haben. In Foren war früher schließlich immer wieder zu lesen, dass die Community keinen Touchscreen möchte.
Grund: Die Tastensteuerung bei der Fenix funktioniert hervorragend auch unter schwierigen Bedingungen und mit Handschuhen. Bei Touch besteht immer die Gefahr, dass man etwa durch eine Berührung des Displays unbeabsichtigt ein Training abbricht oder den Kartenausschnitt verschiebt.
Um es kurz sagen: Wir hatten die gleichen Sorgen - aber nach ein paar Stunden haben wir Touch ganz selbstverständlich und gerne verwendet. Fehleingaben haben wir auch nach sehr vielen Tagen nie vorgenommen.
Das liegt unter anderem daran, dass wir die Touchsteuerung beim Training abstellen können; wobei ein Abbruch mit Touch sowieso nicht möglich wäre - hierzu müssen wir immer die gewohnte Taste drücken. Die Berührungssteuerung lässt sich außerdem immer mit einem Druck auf die linke untere und die rechte obere Taste ein- und ausschalten.
Dazu kommen durchdachte Optionen, mit denen wir die Fenix 7 ganz nach unseren Wünschen einstellen können. Dadurch können wir Touch etwa um Punkt 23 Uhr abstellen, so dass wir auch beim Schlafen keine Fehleingaben vornehmen oder das Licht aktivieren können.
Nach Angaben von Garmin verbraucht Touch zwar Energie, es handelt sich aber nicht um einen "signifikanten" Anteil. Wenn wir über das Power Management die Restlaufzeit mit und ohne Touch vergleichen, sehen wir keine Unterschiede. Entweder ist die Technologie wirklich sehr genügsam oder der Energieverbrauch wird nicht korrekt berücksichtigt - wir wissen es nicht, tippen aber auf Ersteres.
Fenix 7S Solar Sapphire | Fenix 7 Solar Sapphire | Fenix 7X Solar Sapphire | Epix 2 | |
---|---|---|---|---|
Durchmesser | 42 mm | 47 mm | 52 mm | 47 mm |
Höhe / Gewicht | 14,1 mm / 63 Gramm | 14,5 mm / 79 Gramm | 14,9 mm / 96 Gramm | 14,5 mm / 76 Gramm Stahl (70 Gramm Titan) |
Display | 1,2 Zoll MIP | 1,3 Zoll MIP | 1,4 Zoll MIP | 1,3 Zoll AMOLED |
Display Auflösung | 240 x 240 Pixel | 260 x 260 Pixel | 280 x 280 Pixel | 416 x 416 Pixel |
Akkulaufzeit Smartwatch (mit Solar) | 11 Tage (+3 Tage Solar) | 18 Tage (+4 Tage Solar) | 28 Tage (+9 Tage Solar) | 16 Tage Gesten, 6 Tage Always-on |
Akkulaufzeit GPS (mit Solar) | 37 Stunden (+9 Stunden Solar) | 57 Stunden (+16 Stunden Solar) | 89 Stunden (+33 Stunden Solar) | 42 Stunden Gesten, 30 Stunden Always-on |
Akkulaufzeit GPS Expedition (mit Solar) | 26 Tage (+17 Tage Solar) | 40 Tage (+34 Tage Solar) | 62 Tage (+77 Tage Solar) | 14 Tage |
Preis | rund 900 Euro | rund 900 Euro | rund 1.000 Euro | rund 900 Euro Stahl (1.000 Euro Titan) |
Wo wir gerade beim Thema Licht und Energie sind: Die zweite größere Neuerung gibt es nur bei der großen Fenix 7X, nämlich eine integrierte Taschenlampe an der oberen Kante (die nach vorne zeigt). Das klingt wie ein Gag, ist aber extrem praktisch - beim Ausleuchten von Hotelzimmern ebenso wie von Tropfsteinhöhen, bei der Suche nach Bärenfallen ebenso wie beim abendlichen Gassigehen mit dem Hund.
Dazu kommen noch Spezialanwendungen: Beim Laufen können wir etwa einen Modus aktivieren, mit dem bei Armbewegungen nach vorne die beiden weißen LEDs den Weg weisen, während beim Schlenkern nach hinten die rote LED als Rücklicht dient.
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Solarstrom und Routing |
Hallo ern.karpinski, beides ist falsch ;) Ich hatte sowohl die 6X als auch jetzt die 7X...
Können wir ja nix für das Dein Bad so klein ist..
da komme ich glatt mit - beim Radfahren ist ein "Sie fahren Rad" nett, wenn man 20sec...
Einerseits das, aber wie bei den Wearables auch, hängt eben viel auch vom Prozessor ab...