Solarstrom und Routing
Die Helligkeit der weißen LED lässt sich in mehreren Stufen regeln, bei der roten geht das nicht. Die weißen halten bei höchster Helligkeit rund drei bis vier Stunden durch - aber so lange braucht hoffentlich niemand, um nachts im Hotel vom Bad zur Toilette zu gelangen.
Bei den meisten der 22 unterschiedlichen Fenix-7-Modelle hat Garmin das schon aus einigen Vorgängern bekannte Solar-Laden integriert. Das lädt eine gewisse Menge Energie über eine hauchdünne Schicht auf den Saphierglas (anstelle von Gorilla Glass wie früher), sowie recht viel Energie über einen nun viel kräftigeren, braun glänzenden Ring am Rande des Displays.
Die Solarfläche ist also viel größer, und das merkt man auch. Die (durchaus glaubwürdigen) Angaben von Garmin stehen in der Tabelle. In der Praxis haben wir viel öfter und stärker erlebt, dass die Prozentzahl mit dem Restakku auch nach einer oder zwei Stunden Sport im Hellen viel weniger gesunken ist, als das sonst der Fall gewesen wäre.
Obwohl uns der Solar-Ring optisch nicht gefällt: Wir würden uns ab sofort in jedem Fall für das Laden per Sonnenenergie entscheiden.
Eine weitere Verbesserung in Sachen Hardware ist ein neues GPS-Modul, das in den meisten Modellen der Fenix 7 sowie in der Epix 2 nun - extrem vereinfacht gesagt - eine Auswertung von Satellitendaten über mehrere Bänder erlaubt. In der Praxis bedeutet das ein noch sehr viel schnelleres Erfassen von GPS-Daten beim Trainingsstart, vor allem aber genauere Positionsangaben.
Das sieht man auch in unproblematischem Gelände, weil die Routen viel genauer sind. Vor allem aber soll es in Hochhausschluchten und Felstälern etwas bringen, weil die dort unvermeidlichen Reflexionen viel besser herausgefiltert werden können.
Allerdings: Multi-Band verbraucht viel Energie. Auf der Fenix 7 sinkt bei einer Stunde Laufen der Akkustand nur mit GPS um zwei Prozentpunkte, in den höchsten Einstellungen ("All + Multi-Band") hingegen sind es rund sechs Prozentpunkte.
Davon abgesehen hat Garmin in seinen neuen Wearables spürbar schnellere Prozessoren verbaut. Das merkt man beim Scrollen durch die Menüs, vor allem aber beim Routing auf den Offlinekarten: Die Fenix 7 schafft es in wenigen Sekunden, uns nach einer Stunde Jogging auf kürzestem Weg zum Startpunkt zu navigieren. Das Vorgängermodell hat für eine vergleichbare Berechnung mit etwas Pech noch ein oder zwei Minuten benötigt.
Momentan gibt es keine Version der Fenix 7 mit LTE oder anderen Mobilfunkverbindungen. Allerdings ist es durchaus möglich, dass entsprechende Modelle später nachgereicht werden.
Kabelloses Laden ist nicht möglich. Nach wie vor kommt die proprietäre Buchse aus den Vorgängern zum Einsatz; das Ladekabel wird über USB-A an ein nicht mitgeliefertes Netzteil angeschlossen.
Es gibt kein integriertes EKG, aber eine andere gesunde Änderung auf der Rückseite: Der neue Herzfrequenzsensor (Generation 4) ist nun mit Glas statt mit Kunststoff geschützt - bei der Fenix 6 war das ein Problem für Menschen mit entsprechenden Allergien. Hier besteht nun keine Gefahr mehr.
Grundlegende Neuerungen bei der Software gibt es nicht. Es gibt zusätzliche Sportprofile, darunter HIIT und mehr unterschiedliche Radfahr-Trainings. Dazu kommt Bewährtes wie die Anzeige von Stress und Herzfrequenz (mit neuem Sensor), eine Ermittlung der Schritte, Schätzung des Kalorienverbrauchs, Schlafanalyse und die bekannten Benachrichtigungen.
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Garmin Fenix 7 im Test: Outdoor-Wearable mit fast allem Drin und Dran | Garmin Fenix 7 und Epix 2: Verfügbarkeit und Fazit |
Hallo ern.karpinski, beides ist falsch ;) Ich hatte sowohl die 6X als auch jetzt die 7X...
Können wir ja nix für das Dein Bad so klein ist..
da komme ich glatt mit - beim Radfahren ist ein "Sie fahren Rad" nett, wenn man 20sec...
Einerseits das, aber wie bei den Wearables auch, hängt eben viel auch vom Prozessor ab...