Zeitaufwendige Routing-Routinen
Die 5X muss diese Informationen dann erstmal in aller Ruhe überdenken. Sprich: Sie braucht ziemlich lange, um meine Route zu berechnen. Je nach Länge kann das locker zwischen zwei und mehr als fünf Minuten dauern, während denen sich der Ladekreis mehrfach füllt und kurz vor Vollendung wieder von vorne mit den Kalkulationen beginnt.
Auf Wunsch berechnet die Uhr auf Basis meiner paar Angaben bis zu drei Rundkurse. So gut wie immer war mir die Warterei zu blöd und ich habe mich einfach für die erste Strecke entschieden - der Strand von Liberty City ist ja sowieso nicht mit im Angebot. Mit den computergenerierten Routen habe ich dann ganz gute Erfahrungen gemacht. Das Gerät ist offenbar ganz gut darin, die zugrundeliegenden Openstreetmap-Karten sinnvoll auszuwerten.
Beim Joggen bin ich nie direkt an eine wirklich stark befahrene Straße - etwa eine Autobahn, die es durchaus in der Nähe gab - geleitet worden, sondern erstaunlich oft durch ruhige Nebenstraßen oder über Feldwege. Ob das Zufall war oder nicht, ist etwas schwierig zu sagen.
Bei einer Präsentation im Vorfeld des Tests hatte Garmin mir erklärt, dass die Routenführung stark vom vorhandenen Datenmaterial abhänge - nicht alle Orte in Europa sind in Openstreetmap so gut erfasst wie die Ballungsräume, in denen ich unterwegs war. Außerdem werde an der Funktion weitergearbeitet, nach und nach sollen die Algorithmen per Update dann immer besser darin werden, geeignete Strecken für mich zu finden.
Das eigentliche Navigieren läuft vom Start weg erstaunlich tadellos, die Warnung über Abbiegungen und derartiges kommen genau zum richtigen Zeitpunkt. Allerdings gilt das in erster Linie für das Gehen und Joggen. Auf dem Fahrrad funktioniert das für mein Gefühl zu fummelig, zumal der auf dem Display gezeigte Ausschnitt beim Hochheben des Arms erst wieder korrekt ausgerichtet werden muss, was nur sehr ruckelnd abläuft.
Auf dem Rad würde ich mit der Fenix 5X aus diesem Grund keine Touren in Stadtnähe mit vielen Abbiegungen machen wollen; allerdings kann die Navigation auch beim Joggen in sehr engen Umgebungen wie dem Englischen Garten in München, in dem sich die Wege in einigen Ecken alle paar Meter kreuzen, an ihre Grenzen kommen. Richtig gut funktioniert das vor allem in weiten, eher ländlichen Gebieten - also da, wo es tatsächlich immer noch Lücken im Mobilfunknetz gibt.
Neben den Rundkursen gibt es noch ein paar weitere Navigationsfunktionen. So kann man sich über ein clever ausgedachtes Menü zu Restaurants oder Sehenswürdigkeiten, wahlweise auch zu ganzen Orten in der Nähe leiten lassen. Einzelne Straßen oder sonstige Adressen kann man aber gar nicht eingeben - für solche Zwecke ist die Uhr nicht gemacht. Garmin liefert die 5X mit zwei installierten Karten aus, nämlich mit der Topoactive und der Fahrradkarte Europa. Wer mag, kann eigene Karten mit anderen Regionen laden - das ist aber relativ komplex.
Fitnesstracker und Pulsmessung
Wer das Routing nicht verwendet, greift im Zweifel lieber zu den etwas kleineren Modellen Fenix 5 und Fenix 5S. Beide bieten - abgesehen von der Akkulaufzeit - die gleichen Funktionen. Auch die Firmware ist dieselbe, während die 5X eine eigene verwendet. Die Unterschiede zu den weiterhin erhältlichen Vorgängern Fenix 3, 3 HR und Chronos sind dabei überschaubar.
Alle Wearables verwenden das von anderen aktuellen Garmin-Modellen bekannte transflektive Memory-in-Pixel-Display, das im Sonnenlicht hervorragend ablesbar ist, bei Dämmerung hingegen nur schwierig - auf Knopfdruck oder mit einer Handbewegung lässt sich aber ein Hintergrundlicht aktivieren. Touch-Steuerung gibt es nicht, die Bedienung erfolgt ausschließlich über die fünf seitlich angebrachen Tasten. Alle Modelle können Positionsdaten per GPS und wahlweise über das russische Glonass-System verarbeiten.
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Garmin Fenix 5 im Test: Die Minimap am Handgelenk | Fortgeschrittene Kalorienzählung |
Diese implizierte Behauptung zugunsten der Garmin Fenix wirkt nicht sehr kompetent...
Und ich dachte immer Bonusanten wäre die richtige Mehrzahl...hm
Nö, ich kann alles sehr gut lesen. Nur wenn es dunkel wird, kann man das Display...
Glaub' nicht alles was Du im Internet von irgendwelchen Leuten liest... es gibt zu viele...