Gaming: Verlorener Milliarden-Auftrag lässt Embracer-Aktie abstürzen
Minus 40 Prozent beim Aktienkurs: Ein mysteriöser Entwicklungsauftrag für die Embracer Group wurde kurzfristig abgesagt. Wer war es?

Der schwedische Spiele- und Unterhaltungskonzern Embracer Group meldet Probleme mit einem seiner Geschäftspartner. Der habe unmittelbar vor der Bekanntgabe neuer Bilanzahlen von Embracer einen Entwicklungsauftrag storniert. Das Volumen habe rund 2 Milliarden US-Dollar betragen.
An der Börse ließ diese Nachricht den Aktienkurs der Embracer Group abstürzen: Der Wert der Papiere fiel um über 43 Prozent (und sinkt zum Redaktionsschluss dieser Meldung noch weiter).
Laut Embracer gab es im Oktober 2022 eigentlich schon eine mündliche Zusage über den Deal – was die Frage offen lässt, ob zumindest theoretisch Schadensersatzforderungen möglich wären.
Bei beiden Firmen sollen mehrere Hundert Personen an den Vorbereitungen beteiligt gewesen sein, die Vertragsunterlagen seien vollständig fertig gewesen. Durch die Absage soll der operative Gewinn von Embracer im laufenden Geschäftsjahr anstelle der erwarteten 1,2 Milliarden Euro bei rund 780 Millionen Euro liegen.
Vor der Bekanntgabe der Geschäftszahlen habe Embracer um die finalen Unterschriften gebeten – stattdessen sei die Absage gekommen. Vermutlich dürfte allein die Tatsache, dass ein anderes Unternehmen so mit dem milliardenschweren Konzern Embracer umgeht, zumindest teilweise zum Abwenden der Aktionäre beitragen.
Laut Embracer wäre der vereinbarte Entwicklungsauftrag über sechs Jahre gelaufen. Um welche andere Firma es sich handelt, ist noch nicht bekannt – wenn, dann wird das wohl erst durch einen Leak öffentlich.
Bereits enge Partnerschaft mit Amazon
Embracer traf in den vergangenen Monaten zwei Abmachungen mit Amazon Games. Bei dem ersten Deal ging es darum, gemeinsam ein neues Tomb Raider zu produzieren.
Der zweite betrifft ein Online-Rollenspiel auf Basis von Der Herr der Ringe – Embracer Games hält die Rechte daran.
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Es gab schon größere Firmen, die sich vor Gericht über (angebliche) mündliche...
Ja, damit man den privaten Anlegern das Geld aus der Tasche ziehen kann. Für...
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