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Gaming: Sony und Microsoft bauen Spieleentwicklung um

Weniger Solospiele, mehr Live Service? Sony verliert unter mysteriösen Umständen eine wichtige Managerin. Auch bei Microsoft gibt es einen Umbau.
/ Peter Steinlechner
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Xbox und Playstation auf der E3 2013 (Bild: ROBYN BECK/AFP via Getty Images)
Xbox und Playstation auf der E3 2013 Bild: ROBYN BECK/AFP via Getty Images

In der Öffentlichkeit ist Connie Booth kaum bekannt, bei Spieleentwicklern genießt die Managerin aber einen exzellenten Ruf. Nun ist bekanntgeworden, dass sie ihren Posten als Head of Internal Game Production bei Playstation nicht mehr ausführt und das Unternehmen verlassen hat.

Booth fing 1997 bei Sony an, sie gilt als eine der treibenden Kräfte hinter den großen Erfolgen der firmeneigenen Studios mit Solospielen wie The Last of Us, God of War und Spider-Man 2. Der Grund für ihren Weggang ist nicht bekannt.

Es gibt Spekulationen, dass Booth gefeuert wurde - möglicherweise, weil sie nicht mit der Ausrichtung auf mehr Live-Service-Games einverstanden war, die unter Playstation-Chef Jim Ryan beschlossen wurde. Auch Ryan verlässt Sony auf eigenen Wunsch im März 2024. Weder für Booth noch für Ryan wurden Nachfolger vorgestellt.

Umbesetzungen bei Microsoft

Fast zeitgleich hat auch Konkurrent Microsoft einen größeren Umbau seiner internen Strukturen beschlossen. Die wichtigste Entscheidung: Für die Leitung der Xbox-Sparte - das betrifft Hardware und das Ökosystem - ist ab sofort Sarah Bond zuständig, die an den für das gesamte Spielegeschäft zuständigen Phil Spencer berichtet.

Und: Matt Booty, der über die letzten Jahre die Xbox Game Studios geleitet hat, ist nun auch mit zuständig für die im März 2021 übernommenen Entwicklerteams von Zenimax - also Bethesda, id Software und Machinegames. Allerdings soll weiterhin Jamie Leder das operative Geschäft leiten.

Des Weiteren verbindet Microsoft laut The Verge(öffnet im neuen Fenster) seine Spieleaktivitäten verstärkt mit den Abteilungen für künstliche Intelligenz und dem Endkundenvertrieb.

Das alles dürfte auch mit dem gerade abgeschlossenen Kauf von Activision Blizzard für 68,7 Milliarden US-Dollar zusammenhängen. Der wichtigste noch offene Posten betrifft die Leitung von Activision Blizzard: Der langjährige Chef Bobby Kotick tritt zum Jahresende 2023 zurück.


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