Gaming Prozessoren: AMD kündigt Ryzen 7000X3D an
Nur wenige Wochen später als ursprünglich geplant sollen die CPUs erscheinen. Mit einer wichtigen Ausnahme.

AMD hat das Erscheinungsdatum und die Preise für die Ryzen-7000-Prozessoren mit 3D-V-Cache bekannt gegeben. Die Modelle Ryzen 9 7950X3D sowie Ryzen 9 7900X3D sollen am 28. Februar 2023 für 700 respektive 600 US-Dollar in den Verkauf gehen. Ein wichtiges Modell fehlt jedoch in der Runde: Der unter Spielern am meisten erwartete Ryzen 7 7800X3D kommt erst rund einen Monat später am 6.4.2023 für empfohlene 450 US-Dollar.
Wer also möglichst früh einen der neuen Prozessoren mit erweitertem Cache verbauen möchte, muss zu einem teureren Chip mit mehr Kernen greifen, auch wenn diese nicht unbedingt benötigt werden. AMD empfiehlt die Prozessoren mit zwei Chiplets besonders für den Mischbetrieb aus Anwendungen und Spielen, da einige Kerne weiterhin mit hoher Taktrate laufen können.
Chips mit aufgesetztem 3D-V-Cache sind schwieriger zu kühlen, da die Wärme durch eine weitere Siliziumschicht transferiert wird. Daher reduziert der Hersteller bei diesen Chips die Taktrate leicht, um die Abwärme zu verringern. Beim Ryzen 7 5800X3D war dies auch der Fall, weshalb der Prozessor in Spielen häufig sehr schnell war, in Anwendungen jedoch etwas langsamer als der Ryzen 7 5800X ohne 3D-V-Cache.
Gesteigerte Effizienz und erstmals X3D-Overclocking
Alle drei Prozessoren sind mit den bisher erschienenen AM5-Mainboards kompatibel. Auch die Anforderungen an die Kühlung steigen meistens nicht, im Gegenteil hat AMD die TDP aus den oben genannten Gründen sogar von 170 auf 120 Watt reduziert. Lediglich der später erscheinende 8-Kerner hat laut Datenblatt jetzt ebenfalls 120 statt 105 Watt TDP. Ob diese jedoch real erreicht werden, müssen Tests im nächsten Monat zeigen.
Kerne | Takt | L3-Cache | Speicher | TDP | PPT | Launch-Preis | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Ryzen 9 7950X3D | 16C/32T | 4,2 GHz bis 5,7 GHz | 128 MByte | DDR5-5200 | 120 Watt | 160 Watt | 700 USD |
Ryzen 9 7950X | 16C/32T | 4,5 GHz bis 5,7 GHz | 64 MByte | DDR5-5200 | 170 Watt | 230 Watt | 700 USD (850 Euro) |
Ryzen 9 7900X3D | 12C/24T | 4,4 GHz bis 5,6 GHz | 128 MByte | DDR5-5200 | 120 Watt | 160 Watt | 600 USD |
Ryzen 9 7900X | 12C/24T | 4,7 GHz bis 5,6 GHz | 64 MByte | DDR5-5200 | 170 Watt | 230 Watt | 550 USD (670 Euro) |
Ryzen 9 7900 | 12C/24T | 3,6 GHz bis 5,4 GHz | 64 MByte | DDR5-5200 | 65 Watt | 88 Watt | 430 USD |
Ryzen 7 7800X3D | 8C/16T | ? GHz bis 5,0 GHz | 96 MByte | DDR5-5200 | 120 Watt | 160 Watt | 450 USD |
Ryzen 7 7700X | 8C/16T | 4,5 GHz bis 5,4 GHz | 32 MByte | DDR5-5200 | 105 Watt | 142 Watt | 400 USD (480 Euro) |
Ryzen 7 7700 | 8C/16T | 3,6 GHz bis 5,3 GHz | 32 MByte | DDR5-5200 | 65 Watt | 88 Watt | 330 USD |
Ryzen 5 7600X | 6C/12T | 4,7 GHz bis 5,3 GHz | 32 MByte | DDR5-5200 | 105 Watt | 142 Watt | 300 USD (360 Euro) |
Ryzen 5 7600 | 6C/12T | 3,8 GHz bis 5,1 GHz | 32 MByte | DDR5-5200 | 65 Watt | 88 Watt | 230 USD |
Erstmals erlaubt AMD bei den Prozessoren auch das Übertakten. Bisher unbekannt ist aber, in welchem Umfang dies erlaubt ist. Gut möglich, dass PBO (Precision Boost Overdrive) und die manuelle Anpassung der Chiplets ohne 3D-V-Cache möglich ist, die Kerne mit extra Cache aber weiterhin eingeschränkt werden.
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