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Gaming: Deutsche Telekom startet schrittweise 5G Stand Alone

Mit einem Gaming-Angebot steigt die Telekom als letzter der drei Netzbetreiber vorsichtig in dem Betrieb von 5G Stand Alone ein.
/ Achim Sawall
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Tiktok-Star DI1ARAA war bei einer Fortnite-Partie durch die 5G+ Gaming- Option besser als BigSpin. (Bild: Deutsche Telekom)
Tiktok-Star DI1ARAA war bei einer Fortnite-Partie durch die 5G+ Gaming- Option besser als BigSpin. Bild: Deutsche Telekom

Beim Radio Access Network (RAN), der Technik an den Funkmasten, setzt die Telekom zu 30 Prozent auf Ericsson und zu circa 70 Prozent auf Huawei. Der 5G Stand Alone Core der Telekom kommt vom US-Ausrüster Mavenir. Die Core Software von Huawei kann die Telekom im als kritisch geltenden 5G-Kernnetz wegen des Drucks der US-Regierung nicht mehr einsetzen. Hierzu wurde im Juli 2024 ein öffentlich-rechtlicher Vertrag zwischen Netzbetreiber und dem Bundesinnenministerium unterzeichnet. Die 5G-Antennentechnik kann weiter genutzt werden. Die Telekom wird zudem eine eigene Software für die Steuerung und Konfiguration des Transport- und Antennennetzes entwickeln.

Network Slicing mit praktischem Nutzen

Das neue Gaming-Angebot im 5G-Standalone-Netz der Telekom nutzt Network Slicing. Das Cloud Gaming soll einen besonders niedrigen Ping mit weniger Lags auch in einer ausgelasteten Zelle sicherstellen können. Technisch wird die Latenzverringerung L4S eingesetzt. L4S steht für Low Latency Low Loss Scalable, und wurde von der Internet Engineering Task Force (IETF) standardisiert. L4S-Datenverkehr nutzt eine Markierung im Type-of-Service-(ToS-)-Feld des IP-Headers und basiert auf Quality of Service (QoS).

Die Telekom hatte das neue Angebot bereits auf der Gamescom in Köln vorgestellt. Jetzt könne das 5G-Gaming-Paket über die MeinMagenta-App als Teil des Magenta Moments-Treueprogramms gebucht werden. Voraussetzung für die Nutzung der 5G+ Gaming-Option ist zusätzlich eine aktuelle Version eines MagentaMobil Tarifs. Zudem ist die neue Option nur mit dem Smartphone Samsung Galaxy S24 Ultra nutzbar.

Der Start von 5G Stand Alone im Live-Netz bedeutet für Nutzer zunächst einen Rückgang bei der Datenübertragungsrate, weil 4G-Kapazitätsbänder nicht mehr zugeschaltet sind. Vodafone startete Stand Alone bereits im November 2021 in Teilen seines 5G-Netzes. Telefónica folgte im Oktober 2023.


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