Gaming: 53 Prozent der Spieler bevorzugen Singleplayer

Kurz nach dem grandiosen Scheitern des Onlineshooters Concord von Sony zeigt eine Studie des Marktforschungsunternehmens Midia(öffnet im neuen Fenster) einen der Gründe, warum längst nicht jedes Multiplayerspiel ein Selbstläufer ist: Viele Gamer haben keine Lust auf gemeinsame Abenteuer, sondern bevorzugen Singleplayer.
Konkret sind es laut Midia genau 53 Prozent der Spieler, die lieber in Titeln wie Elden Ring, Astro Bot oder Candy Crush Saga antreten, statt sich in Counter-Strike 2 oder Call of Duty Mobile mit anderen zu treffen.
Je älter die Spieler sind, desto weniger haben sie Lust auf Multiplayer: Bei den befragten Personen über 55 Jahre möchten 74 Prozent am liebsten im Singleplayer antreten.
Der Anteil nimmt mit abnehmendem Alter immer weiter ab, bis er bei den ganz jungen Gamern kippt: Spieler zwischen 16 und 24 Jahre bevorzugen Player-versus-Player-Modi (PvP), also Kämpfe mit und vor allem gegen andere Gamer.
Überhaupt ist PvP laut der Studie wesentlich beliebter als Koop oder Player-versus-Environment (PvE), also Matches gegen computergesteuerte Monster oder Soldaten, und zwar in allen Altersgruppen.
Das ist zumindest im Hinblick auf Concord erstaunlich, schließlich hatte der Shooter einen klaren Fokus auf PvP - anders als das ebenfalls von Sony stammende, enorm erfolgreiche Helldivers 2, das klar auf PvE setzt.
Auf die Gründe für die Vorliebe für Singleplayer und die auffälligen Unterschiede in den Altersgruppen gehen die Marktforscher nicht im Detail ein. Ein Grund für Letzteres dürfte schlicht sein, dass ältere Menschen eher in Familie und Beruf eingespannt sind und somit weniger Zeit haben, sich mit anderen für Onlinematches zu verabreden.
Singeplayer als Lösung für Entwicklerprobleme?
Midia leitet aus den Studienergebnissen eine klare Empfehlung für Entwicklerstudios ab: Anstatt sich auf den Konkurrenzkampf im Bereich Multiplayer einzulassen, sollte man zu dem "zurückkehren, was immer funktioniert hat: Singeplayerspiele."

Die Studie wurde in Ländern in westlichen Ländern durchgeführt, darunter neben den USA auch Deutschland. Angaben zur Methodik und der Anzahl der Befragten liegen nicht öffentlich vor.



