Games: Spielebranche verdient mit und trotz Mikrotransaktionen
Umsatzwachstum und steigende Gewinne: Ubisoft legt positive Geschäftszahlen vor, und auch bei Take 2 läuft es derzeit - allerdings ist Konzernchef Strauss Zelnick aufgefallen, dass die Einnahmen durch Mikrotransaktionen auf Kosten der Kundenzufriedenheit gehen.

Im Rahmen der Bekanntgabe von Geschäftszahlen hat sich Strauss Zelnick, Chef von Take 2 (die Firma hinter Rockstar und 2K Games) auch über Mikrotranskationen geäußert. Er nehme durchaus wahr, dass es "Widerstände" auf Kundenseite gibt, und nehme das "sehr, sehr ernst". Zelnick bezieht sich konkret vor allem auf das Sportspiel NBA 2K18. Auch Golem.de hatte beim Test die gegenüber den Vorgängern nochmals zahlreicheren Optionen kritisiert, die gegen den Einsatz von Echtgeld schneller den eigenen Charakter aufwerten können.
Allerdings weist Zelnick laut Dualshockers.com darauf hin, dass die Spieler trotz aller lautstark geäußerten Kritik sehr zufrieden mit NBA 2K18 seien. Games seien außerdem ein "wanna-have business, not a must-have business" - sprich: Wer sich an Mikrotransaktionen stört und nicht kauft, werde daran nicht zugrunde gehen. Künftig werde es in allen Spielen von Take 2 irgendeine Form von "wiederkehrenden Konsumentenumsätzen" geben - was allerdings nicht zwingend in Form von Mikrotransaktionen.
Zelnick hat außerdem erneut bestätigt, dass das für Anfang 2018 angekündigte Red Dead Redemtpion 2 einen Onlinemodus haben wird - es wäre ein Wunder, wenn der nicht ähnlich monetarisiert wird wie GTA 5. Vorerst läuft das Geschäft aber auch ohne das im Wilden Westen angesiedelte Actionspiel gut: In den Monaten Juli bis September 2017 hat das Unternehmen seinen Nettoumsatz um rund 6 Prozent auf rund 444 Millionen US-Dollar gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum gesteigert.
Der Anteil von "wiederkehrenden Konsumentenumsätzen" lag bei 48 Prozent, was eine Steigerung von 66 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Trotzdem fiel ein Nettoverlust von 2,7 Millionen US-Dollar an, während im Vorjahr ein Profit von 36,4 Millionen US-Dollar verbucht werden konnte.
Auch Ubisoft hat aktuelle Zahlen gemeldet. Das Actionspiel Assassin's Creed Origins konnte gegenüber dem Ende 2015 veröffentlichten Assassin's Creed Syndicate innerhalb der ersten zehn Tage um rund 100 Prozent bei den Verkaufszahlen zulegen - obwohl Origins ebenfalls von der Community für Mikrotransaktionen kritisiert wurde.
Ubisoft hat in den sechs Monaten von April bis September 2017 den Umsatz gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um satte 65,7 Prozent auf 466 Millionen Euro gesteigert. Ursache waren vor allem gute Verkaufszahlen von Mario + Rabbids Kingdom Battle, Ghost Recon Wildlands, Rainbow Six Siege und For Honor; Assassin's Creed Origins kam erst nach Abschluss des Halbjahrs auf den Markt. Unterm Strich konnte Ubisoft in den sechs Monaten ein Plus von 3,1 Millionen Euro verbuchen; im Vorjahr wurde noch ein Minus von 61,8 Millionen Euro gemacht.
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Ja genau. So wird es sein. Wenn der Anteil der zahlenden Gamer so niedrig ist wie bei...
An der Stelle macht sich eine uneigennützig der Menschen bemerkbar, der grenzenlose...
Nach deiner Logik dürfte man an "Freemium" generell nichts auszusetzen haben, da die...
Genau das ist es leider. Und durch Cheaten geht der (Langzeit-) Spielspaß verloren...