Games: Brettspiel-Geselligkeit in Corona-Zeiten
Physical Distancing und Multiplayer-Brettspiele: Das passt nicht zusammen, möchte man meinen. Aber es gibt ja noch die digitalen Varianten. Zehn Tipps für Online-Brettspiele.

Sich mit mehreren Freunden treffen, ein Brettspiel aufbauen und dann gemeinsam gemütlich einen Abend lang zocken: Wegen der Coronavirus-Pandemie ist das momentan weder erlaubt noch zu empfehlen. Was tun, wenn man als waschechter Brettspielfan nicht auf die gemeinsamen Sessions verzichten möchte?
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Fein raus ist, wer spielfreudige Haushalts- beziehungsweise Familienmitglieder hat, die bereitwillig auch lange und komplexe Brettspiele mitmachen. Wer aber allein wohnt oder gar in Corona-Quarantäne ausharren muss, der findet Mitspieler im Internet. Inzwischen gibt es eine Vielzahl digitaler Brettspiel-Adaptionen, die den Originalen in puncto Spielspaß kaum nachstehen. Und die meisten von ihnen bieten - na klar - auch einen Online-Multiplayermodus.
Hier stellen wir zehn lohnende Digitalfassungen bekannter Brettspiele vor. Beim Auswahlprozess schauten wir vor allem darauf, ob die Spiele mehrspielertauglich sind, ob sie plattformübergreifend funktionieren, ob sie das physische Gameplay gekonnt ins Digitale übersetzen und ob sie auch grafisch und atmosphärisch etwas hermachen. Das Erscheinungsdatum spielte dabei eine untergeordnete Rolle. Als Plattform für die meisten Digitalbrettspiele bietet sich besonders das Tablet an, wir haben aber auch etliche PC-Fassungen und sogar zwei VR-Varianten in die Auswahl aufgenommen.
Ticket to Ride
Im Jahr 2004 wurde die deutschsprachige Fassung des Spiels (Zug um Zug) als Spiel des Jahres geehrt. Und das völlig zu Recht: Ticket to Ride ist ein zugängliches, packendes Strategiespiel rund um den Eisenbahnbau in den USA. Spieler wetteifern darum, mit bunten Waggons möglichst lange, durchgehende Strecken quer durchs Land zu legen. Die Digitalfassung fängt den Reiz des physischen Spiels mit schönen Animationen und einer passenden Soundkulisse gekonnt ein.
In einem Tutorial lernen wir alle wichtigen Aspekte des Spiels in kurzer Zeit kennen. Ticket to Ride lässt sich solo spielen, allerdings stellt die KI auf Dauer keine allzu große Herausforderung dar - deutlich mehr Spaß macht das Spiel in den diversen Multiplayer-Modi. Bis zu fünf Teilnehmer zocken dabei auch plattformübergreifend - sehr löblich! Verschiedene Erweiterungen (Europa, Indien etc.) sind als kostenpflichtige Add-Ons verfügbar.
Brettspielverlag: Days of Wonder, Entwicklerstudio: Next Level Games, Days of Wonder, Plattformen: Windows, Mac OS, Xbox 360, Xbox One, PS4, Android, iOS, Altersempfehlung: ab 8 Jahren, USK: 0, Crossplay: ja, Online-Multiplayer: ja, Lokaler Multiplayer: ja
Carcassonne
Auch Carcassonne ergatterte den Kritikerpreis Spiel des Jahres - und zwar sogar schon drei Jahre vor Ticket to Ride, nämlich 2001. Entsprechend groß ist die Wahrscheinlichkeit, als Brettspielfan irgendwann mit dem unkomplizierten Legespiel in Berührung gekommen zu sein. Für Neulinge: Benannt ist der Strategieklassiker nach der Cité de Carcassonne, einer mittelalterlichen Festungsstadt in Südfrankreich. Ziel des Spiels ist, mit quadratischen Plättchen Klöster, Straßen und Städte und Wiesen zu bauen, wofür es Punkte gibt. Die Digitalfassung ist solide umgesetzt und bietet die Erweiterungen Der Fluss und Der Abt, weitere Inhalte gibt es als Kauf-DLC. Ähnlich wie bei Ticket to Ride ist die KI nicht sonderlich smart, weshalb man auch hier auf die verschiedenen Multiplayer-Modi setzen sollte. Ach ja: Die beliebte iOS-Version von TheCodingMonkeys verschwand leider Anfang März 2020 aus dem App Store, weil die Lizenz abgelaufen war. Die iOS-Fassung soll aber baldmöglichst neu aufgelegt werden.
Brettspielverlag: Hans im Glück, Entwicklerstudio: Asmodee Digital, Plattformen: Windows, Android, Altersempfehlung: ab 8 Jahren, USK: 0, Crossplay: ja, Online-Multiplayer: ja, Lokaler Multiplayer: ja
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