Galaxy Z Flip hat ein stabiles Scharnier
Das Scharnier ist verhältnismäßig schwer zu bewegen, was das versehentliche Aufklappen des Galaxy Z Flip verhindert. Gleichzeitig lässt es sich aber auch nicht wie ein Star-Trek-Kommunikator durch eine bloße Handbewegung aufklappen. Wir müssen dafür unseren Daumen zwischen die beiden Hälften schieben, was wie bereits beschrieben mitunter sehr fummelig ist.
Das Gelenk erlaubt eine stufenlose Einstellung des Klappwinkels, erst im letzten Viertel der 180-Grad-Bewegung schnellt das Scharnier in die voll aufgeklappte Position. Das ist praktisch, da wir das Galaxy Z Flip beispielsweise während eines Videotelefonates auf den Tisch stellen können. Es gibt bereits einige Apps, die beim Anwinkeln des Bildschirms den Inhalt auf die obere und untere Hälfte aufteilen - etwa Youtube, wobei wir dort keinen nennenswerten Unterschied zur üblichen Zweiteilung auf im Hochkantformat ausgerichteten Bildschirmen sehen. Bei der Kameranutzung können wir das Smartphone ebenfalls auf diese Weise abstellen - dazu später mehr.
Anders als beim Motorola Razr ist das Gelenk des Galaxy Z Flip gut gegen gröbere Schmutzpartikel geschützt. Der Mechanismus ist auf der Außenseite komplett durch Schutzblenden abgeschirmt, das Smartphone hat zudem auf der Bildschirmseite die gleichen Schutznasen wie das Galaxy Fold. Diese sollen das Eindringen von Staub über die Display-Ränder verhindern, die im Gelenkbereich ohne die Nasen offenliegen würden. Das Display ist abgesehen vom Gelenkbereich ansonsten durch einen breiten Rahmen abgedeckt.
Den Staubschutz würden wir nicht herausfordern
Diese Maßnahmen sollten wie bei der zweiten Auflage des Galaxy Fold einen ausreichenden Schutz vor Schmutz bieten. Wir würden das Galaxy Z Flip aber dennoch am Strand eher sicher verstaut in einer Tasche lassen oder lieber gar nicht erst mitnehmen: Grobe und harte Partikel wie Sand dürften der Gelenkabdeckung auf der Außenseite nicht guttun. Außerdem würden wir uns um das Display sorgen.
Der Bildschirm des Galaxy Z Flip ist mit einer Glasschicht bezogen, die das Display vor Kratzern schützen soll. Anders als die Bildschirmoberfläche des Galaxy Fold fühlt sich die des Galaxy Z Flip tatsächlich weniger nach Kunststoff an; nach unserem Alltagstest können wir auch keine kleinen Kratzer entdecken, etwa vom Drüberwischen mit unseren Fingern. Widerstandsfähig ist das Display allerdings bei Weitem nicht.
In der unteren rechten Ecke haben wir - wahrscheinlich beim Aufklappen - Spuren hinterlassen: Möglicherweise unser Daumennagel hat zwei sichtbare Dellen ins Display-Panel gedrückt, die nicht mehr verschwinden. Samsung warnt auf der Verpackung des Galaxy Z Flip davor, das Display spitzen Gegenständen auszusetzen; um das Panel wirklich vor Dellen zu schützen, muss das Smartphone allerdings wie ein rohes Ei gehandhabt werden.
Wenn selbst der leichte Druck eines Fingernagels für dauerhafte Beschädigungen sorgt, halten wir die flexible Display-Technologie für noch nicht ausgereift. Im Alltag können immer mal wieder Dinge auf den Bildschirm einwirken. Dies würde auch beim Galaxy Z Flip zu einer möglicherweise starken Beschädigung führen.
Gutes Display mit kräftigen Farben
Von der Bilddarstellung her gefällt uns das 6,7 Zoll große Display des Galaxy Z Flip gut: Die Schärfe ist mit einer Auflösung von 2.636 x 1.080 Pixeln gut, die Farben sind kräftig. Wem die stark gesättigten Farben im Auslieferungszustand nicht gefallen, kann eine etwas unauffälligere Einstellung wählen. Die Blickwinkelstabilität ist auch beim Galaxy Z Flip sehr gut, wie von Samsungs Top-Smartphones gewohnt. Das Display unterstützt HDR-Wiedergabe, einen 90- oder gar 120-Hz-Modus hat es allerdings nicht.
Insgesamt macht der Klappmechanismus auf uns einen sehr hochwertigen Eindruck. Gut finden wir, dass wir den Aufstellwinkel in einem großen Bereich frei wählen können und das Smartphone in dieser Position stabil bleibt. Das Display ist von der Wiedergabe sehr gut, wir halten die flexible Bildschirmtechnologie aber noch für zu unausgereift, um sie sinnvoll im Alltag einzusetzen.
Das Galaxy Z Flip müssen wir wie schon das Galaxy Fold weitaus vorsichtiger behandeln als ein herkömmliches Smartphone. Die Gefahr, das Panel aus Versehen und ohne viel Kraft zu beschädigen, ist unserer Meinung nach hoch: Es reicht ein Fingernagel, um bleibende Spuren zu hinterlassen. Angesichts des Preises für das Gerät halten wir eine derartig hohe Gefahr der Beschädigung für nicht hinnehmbar. In der alltäglichen Nutzung würde uns der ständige Gedanke, das Smartphone möglicherweise zu beschädigen, stören.
Neben Scharnier und faltbarem Display hat das Galaxy Z Flip noch reichlich weitere Hardware-Komponenten. Bei der Kamera setzt Samsung auf ein Dualsystem.
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