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Galaxy S23 im Hands-on: Viel Leistung und viel Kamera

Samsungs neue Galaxy-S23 -Modelle sind sehr leistungsstark und hochwertig. Die 200-Megapixel-Kamera bekommt nur das Ultra-Modell.
/ Tobias Költzsch
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Das Galaxy S23 Ultra, Galaxy S23 Plus und Galaxy S23 (v.l.n.r.) (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Das Galaxy S23 Ultra, Galaxy S23 Plus und Galaxy S23 (v.l.n.r.) Bild: Martin Wolf/Golem.de

Samsung hat seine neue Galaxy-S23-Serie vorgestellt, die aus den Modellen Galaxy S23, Galaxy S23 Plus und Galaxy S23 Ultra besteht. Die in vorherigen Leaks angedeutete Hardware hat sich dabei bestätigt: Die Smartphones kommen mit Qualcomms neuem SoC Snapdragon 8 Gen2 und teilweise mit einer 200-Megapixel-Kamera.

Auch die Preise haben sich bestätigt: Samsung verlangt verglichen mit dem Vorjahr mitunter deutlich mehr. Golem.de hat sich die drei neuen Modelle in einem ersten Hands-on angeschaut; vor allem die Kamera des Galaxy S23 Ultra macht einen sehr guten Eindruck.

Das Galaxy S23 hat einen 6,1 Zoll großen Bildschirm, das Display des Plus-Modells ist 6,6 Zoll groß. Beide Bildschirme haben eine Auflösung von 2.340 x 1.080 Pixeln; das Galaxy S23 hat eine Pixeldichte von 422 ppi, das Plus-Modell kommt auf 390 ppi. Inhalte werden entsprechend scharf dargestellt. Die Farben sind natürlich, die Blickwinkelstabilität ist sehr gut. Das Galaxy S23 Ultra hat ein 6,8 Zoll großes Display mit einer Auflösung von 3.088 x 1.440 Pixeln und einer noch etwas höheren Pixeldichte von 500 ppi.

Helle und sehr blickwinkelstabile Displays

Alle drei Displays unterstützen eine Bildrate von bis zu 120 fps, die maximale Helligkeit liegt bei 1.750 cd/m². Diese Helligkeit soll nicht nur bei HDR-Darstellung erreicht werden, sondern auch in einem speziellen Outdoor-Modus. Die Bildschirme machen auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck, wie man es von Samsung-Smartphones gewohnt ist. Geschützt werden sie von Gorilla Glass Victus 2, der Ultraschall-Fingerabdrucksensor ist bei allen drei Modellen unter dem Display verbaut.

Samsung Galaxy-S23-Serie - Hands-on
Samsung Galaxy-S23-Serie - Hands-on (02:04)

Die Frontkamera mit jetzt 12 Megapixeln hat Samsung jeweils in einem kleinen Loch eingebaut und glücklicherweise auf eine Unter-Display-Kamera wie bei seinen Fold-Smartphones verzichtet, die deutlich durch einen Fleck auf dem Displaypanel auffällt. Die Qualität der Frontkamera ist auf den ersten Blick sehr gut, auch der Porträtmodus funktioniert problemlos.

Beim Hauptkamerasystem setzt Samsung beim S23 und S23 Plus auf eine andere Ausstattung als beim Ultra-Modell. Das Galaxy S23 und S23 Plus haben eine Hauptkamera mit 50 Megapixeln und einer Blende von f/1.8. Unterstützt wird sie durch eine Superweitwinkelkamera mit 12 Megapixeln und eine Telekamera mit dreifacher optischer Vergrößerung und 10 Megapixeln. Sowohl die Hauptkamera als auch das Tele haben einen optischen Bildstabilisator.

Das Galaxy S23 Ultra verwendet Samsungs neuen Isocell-HP2-Sensor mit 200 Megapixeln. Das Gerät ist damit das erste Smartphone von Samsung mit einer 200-Megapixel-Kamera, obwohl zahlreiche Hersteller bereits andere 200-Megapixel-Sensoren von Samsung verwendet haben. Unterstützt wird die Hauptkamera des Galaxy S23 Ultra durch die gleiche Superweitwinkel- und Telekamera wie bei den anderen beiden Modellen, dazu kommt eine zweite Telekamera mit zehnfacher Vergrößerung.

Die Qualität der Fotos ist dem ersten Eindruck nach gut. Vor allem die im 200-Megapixel-Modus des Galaxy S23 Ultra gemachten Bilder zeugen von einer sehr guten Schärfe, sind gleichzeitig aber auch kontrastreich und gut belichtet. Im Standardmodus verwenden die drei Smartphones Pixel-Binning, was zu einer geringeren Auflösung mit besserer Ausleuchtung dunkler Bereiche führt.

8K-Videos mit 30 fps sind möglich

Videos lassen sich auf allen drei Modellen in bis zu 8K mit 30 fps aufnehmen. In einem kurzen Test scheinen die damit aufgenommenen Videos ruckelfrei zu sein, allerdings lässt sich aufgrund der hohen Auflösung nur die Hauptkamera verwenden. Im 4K-Modus können wir hingegen auch zoomen.

Da der Hands-on-Termin am Tag stattfand, konnten wir den überarbeiteten Nachtmodus, der auch Astrofotos ermöglichen soll, noch nicht ausprobieren. Dies wird in einem späteren Test nachgeholt. Insgesamt macht vor allem die Kamera des Ultra-Modells einen sehr guten Eindruck, da sie dank möglicher 200 Megapixel und dem zusätzlichen Zehnfach-Tele sehr variabel ist.

Samsung hat die Kameras des Galaxy S23 und S23 Plus übrigens wie beim Ultra-Modell direkt ins Gehäuse eingebaut. Damit nähert sich das Design der beiden Modelle dem des Ultra an, gleichzeitig verzichtet Samsung aber auf ein sehr prägnantes Wiedererkennungsmerkmal der Geräte. Auf dem Tisch liegend wackeln alle drei Geräte, wenn wir auf das Display tippen.

Snapdragon 8 Gen2 in aufgemotzter Samsung-Variante

Samsung nutzt bei der Aufnahme eigenen Angaben zufolge die neuen Möglichkeiten der selektiven Bildbearbeitung, die der Snapdragon 8 Gen2 bietet. Dadurch sollen beispielsweise Haare separat nachgeschärft werden - genau ausprobieren konnten wir das in der knappen Zeit noch nicht.

Der Snapdragon 8 Gen2 kommt wie erwartet in einer speziellen Samsung-Edition in die neuen Smartphones, bei der der X3-Kern leicht übertaktet ist. Leistungsmäßig sollten die Geräte also noch über den Testgeräten von Qualcomm liegen, die wir während des Snapdragon Summits testen konnten. Im Test laufen alle drei Modelle sehr flüssig, Ruckler haben wir nicht festgestellt.

Die Verarbeitungsqualität aller drei Modelle ist sehr gut: Der Rahmen ist aus Aluminium, die Rückseite aus Gorilla Glass Victus 2. Das Galaxy S23 ist mit 146 x 71 x 7,6 mm angenehm kompakt, das Plus-Modell mit 158 x 76 x 7,6 mm etwas größer. Das Galaxy S23 Ultra misst 163 x 78 x 8,9 mm.

Akkus mit bis zu 5.000 mAh

Das Galaxy S23 hat einen 3.900-mAh-Akku, der Akku des Plus-Modells hat 4.700 mAh. Das Galaxy S23 Ultra hat einen Akku mit einer Nennladung von 5.000 mAh. Alle drei Akkus lassen sich mit 25 Watt schnellladen, das Ultra-Modell mit 45 Watt; Ladegeräte werden nicht mitgeliefert. Drahtloses Laden mit 15 Watt beherrschen alle drei Modelle. Zur Laufzeit hat sich Samsung nicht geäußert. Alle Modelle unterstützen 5G (Sub6 und mmWave) und sind nach IP68 vor Wasser und Staub geschützt.

Das Galaxy S23 Ultra hat wie sein Vorgänger einen Stift im Gehäuse, mit dem wir Kurznotizen schreiben und zahlreiche andere Dinge erledigen können. Zusätzliche Funktionen sind uns nicht direkt aufgefallen.

Samsung hat die Preise aller Galaxy-Modelle verglichen mit dem Vorjahr erhöht. Das Galaxy S23 mit 8 GByte RAM und 128 GByte Flash-Speicher kostet 950 Euro, das Modell mit 256 GByte 1.009 Euro. Das Plus-Modell mit 8 GByte RAM und 256 GByte Speicher wird für 1.200 Euro erhältlich sein, mit 512 GByte Speicher für 1.320 Euro.

Das Galaxy S23 Ultra mit 8 GByte RAM und 256 GByte Speicher wird für 1.400 Euro zu haben sein. Die Version mit 512 GByte Speicher hat 12 GByte RAM und kostet 1.580 Euro. Die teuerste Variante ist das Modell mit 1 TByte Speicher, für das Samsung 1.820 Euro haben will. In der Vorbestellphase bis zum 16. Februar 2023 erhalten Käufer die Smartphones zum Preis der jeweils kleineren Version - also mitunter 100 Euro günstiger.

In den vergangenen Jahren hat Samsung in den Vorbestellzeiträumen mitunter Smartwatches oder Kopfhörer kostenlos als Prämie vergeben. Diese hatten den Vorteil, dass Nutzer sie verkaufen und so wesentlich mehr sparen konnten.

Fazit

Die neuen Galaxy-S23-Modelle machen auf uns einen guten ersten Eindruck. Uns gefällt die Kompaktheit des Galaxy S23 ebenso wie die Kamera des Galaxy S23 Ultra - schade, dass Samsung das kleine Modell nicht auch mit dem guten 200-Megapixel-Kamerasensor ausgestattet hat.

Technische Daten von Samsungs Galaxy-S23-Reihe
Galaxy S23 Galaxy S23 Plus Galaxy S23 Ultra
Display 6,1 Zoll AMOLED, 2.340 x 1.080 Pixel, 120 Hz 6,6 Zoll AMOLED, 2.340 x 1.080 Pixel, 120 Hz 6,8 Zoll AMOLED, 3.088 x 1.440 Pixel, 120 Hz
Prozessor Snapdragon 8 Gen2 for Galaxy Snapdragon 8 Gen2 for Galaxy Snapdragon 8 Gen2 for Galaxy
Speicher 8 GByte RAM, 128/256 GByte Speicher 8 GByte RAM, 256/512 GByte Speicher 8 GByte RAM + 256 GByte Speicher, 12 GByte RAM + 512 GByte oder 1 TByte Speicher
Kamera Hauptkamera mit 50 Megapixeln, OIS, f/1.8, FOV 85°, Superweitwinkelkamera mit 12 Megapixeln, f/2.2, FOV 120°, Dreifach-Telekamera mit 10 Megapixeln, OIS, f/2.1, FOV 36° Hauptkamera mit 50 Megapixeln, OIS, f/1.8, FOV 85°, Superweitwinkelkamera mit 12 Megapixeln, f/2.2, FOV 120°, Dreifach-Telekamera mit 10 Megapixeln, OIS, f/2.1, FOV 36° Hauptkamera mit 200 Megapixeln, OIS, f/1.7, FOV 85°, Superweitwinkelkamera mit 12 Megapixeln, f/2.2, FOV 120°, Dreifach-Telekamera mit 10 Megapixeln, OIS, f/2.1, FOV 36°, Zehnfach-Telekamera mit 10 Megapixeln, f/4.9, FOV 11°
Frontkamera 12 Megapixel, f/2.2, FOV 80° 12 Megapixel, f/2.2, FOV 80° 12 Megapixel, f/2.2, FOV 80°, Autofokus
Akku 3.900 mAh, kabelgebundenes Laden mit bis zu 25 Watt, drahtloses Laden mit bis zu 15 Watt 4.700 mAh, kabelgebundenes Laden mit bis zu 25 Watt, drahtloses Laden mit bis zu 15 Watt 5.000 mAh, kabelgebundenes Laden mit bis zu 45 Watt, drahtloses Laden mit bis zu 15 Watt
Verbindungen 5G, Wifi 6E, Bluetooth 5.3 5G, Wifi 6E, Bluetooth 5.3 5G, Wifi 6E, Bluetooth 5.3, UWB-Chip
Android-Version Android 13 mit One UI 5.1 Android 13 mit One UI 5.1 Android 13 mit One UI 5.1
Schutzart IP68 IP68 IP68

Mit dem Snapdragon 8 Gen2 gehören die neuen Galaxy-S23-Modelle zu den leistungsfähigsten Smartphones auf dem Markt. Dazu kommen sehr gute Displays und das bei Samsung mittlerweile übliche Versprechen, die Geräte fünf Jahre lang mit Updates zu versorgen. Neue Android-Versionen erhalten die Smartphones vier Jahre lang; damit ist Samsung Spitzenreiter bei den Android-Herstellern.

Nach der Vorbestellaktion sind die Galaxy-S23-Modelle teilweise über 100 Euro teurer als ihre Vorgänger aus dem Jahr 2022. In der Vergangenheit ist der Preis der Topmodelle von Samsung aber relativ schnell gesunken - wir nehmen an, dass die Smartphones auch in diesem Jahr nach wenigen Monaten im Handel wieder für deutlich weniger Geld erhältlich sein werden.


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