Iris-Scanner funktioniert deutlich besser
Mit dem uns jetzt von Samsung zugesandten Testmuster hingegen funktioniert der Iris-Scanner weitaus besser: Nach der Registrierung der beiden Iriden schaffen wir es, das Note regelmäßig auch mit aufgesetzter Brille zu entsperren. Dass die Entsperrung beim Hands on so schlecht klappte, dürfte mit den Lichtverhältnissen zusammenhängen.
Samsung gibt an, dass es nicht zu hell sein darf - im prallen Sonnenschein funktioniert der Iris-Scanner stellenweise tatsächlich nicht besonders gut. Dunklere Orte wie der Raum, in dem wir das Hands on aufnahmen, sollen dank IR-Licht hingegen kein Problem für den Scanner sein. Das trifft auf Nutzer ohne Brille auf jeden Fall zu - hier funktioniert die Entsperrung auch in sehr dunklen Umgebungen gut. Bei Brillenträgern jedoch reflektiert sich dann die Display-Beleuchtung auf den Gläsern, wovon sich die Iris-Kamera sowohl in unserem Hands on als auch im jetzigen Test stellenweise negativ beeinflussen lässt.
Die Reflexionen irritieren die separate Kamera des Iris-Scanners, indem sie die Iriden schlicht verdecken. Dass dann keine Erkennung mehr möglich ist, ist verständlich. Trägt der Nutzer keine Brille, entfällt dieses Problem. Bei Brillenträgern funktioniert der Iris-Scanner in normal beleuchteten Umgebungen vergleichbar gut wie bei Nutzern ohne Brille; sobald es allerdings etwas dunkler ist, kann die Brille zum Problem werden.
Mit Eingewöhnung entsperrt es sich besser
Ein anderer Faktor dürfte die Gewöhnung sein: Nach zahlreichen Entsperrungen mit den eigenen Augen bekommen wir schlicht langsam den richtigen Dreh heraus, in welcher Entfernung wir das Galaxy Note 7 halten müssen, um es halbwegs zuverlässig zu entsperren. Perfekt ist das System trotzdem nicht: Mal erfolgt die Entsperrung so schnell, dass wir den eigentlichen Entsperrbildschirm kaum sehen, ein anderes Mal müssen wir erst sekundenlang mit dem Smartphone die richtige Position finden oder der Aufforderung folgen, unsere Augen weiter zu öffnen. Die korrekte Entfernung spielt hier eine große Rolle.
Das Tragen einer Brille führt bei uns nicht konsequent zu schlechteren Ergebnissen bei der Erkennung, die Resultate sind eher inkonsistent. Manchmal haben wir das Gefühl, die Entsperrung dauert mit Brille länger als ohne, dann stellt unsere Brille aber wieder kein Problem für den Scanner dar. Grundsätzlich scheint die Fehlerquote bei vielen Entsperrungen jedoch ohne Brille etwas geringer zu sein.
Entsperren mit dem Fingerabdruck geht schneller
Verglichen mit der Eingabe einer Wischgeste, einer PIN oder des Fingerabdrucks ist die Iris-Entsperrung nicht zwingend schneller. Nehmen wir das Smartphone aus der Hosentasche, liegt unser Daumen meistens schon auf dem Home-Button, in dem auch der Fingerabdrucksensor eingebaut ist. Ein Druck hierauf, und das Smartphone ist per Fingerabdruck entsperrt - das ist unkomplizierter und schneller als der Iris-Scanner, zumal wir das Smartphone dafür nicht extra vor das Gesicht halten müssen. Auch eine Wischgeste ist im Zweifel mindestens in der gleichen Zeit eingegeben, die der Scanner zum Erfassen der Iriden benötigt. Im Alltag würden wir den Iris-Scanner trotz höherer Erfolgsrate als im Hands on daher nicht verwenden.
Austricksen können wir den Scanner übrigens nicht: Ein ausgedrucktes Foto unserer Augen reicht nicht, um das Smartphone zu entsperren. Dafür sorgt ein spezieller Lichtemitter, dessen ausgesendetes Licht im UV-Bereich zu liegen scheint. Wie bei Windows Hello kann das System so zwischen einem echten Menschen und einem bedruckten Stück Papier unterscheiden.
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Praktische neue Stift-Funktionen | Hardware gleicht dem Galaxy S7 |
Gern geschehen :P
War das auf das S7 bezogen? Mein Akku hält ganz und gar nicht ewig - vielleicht wenn ich...
Einige der neuen Stift-Funktionen hat Samsung auch in die neue Android 6 Marshmallow...
sehr genial - vielen dank! :)