Laaaaaaaaaange Laufzeit
Samsung verbaut kein eigenes Panel, sondern ein IPS-Modell von BOE. Dieses löst mit 1.920 x 1.080 Pixeln auf und unterstützt Touch, wobei die Glasabdeckung nicht so sehr spiegelt wie befürchtet. Allerdings ist der maximale Öffnungswinkel von 135 Grad bei ungünstigem Lichteinfall teils zu wenig, um störenden Reflexionen entgegenzuwirken.
Mit 387 cd/m² strahlt das Display des Galaxy Book S hell genug für Außeneinsätze ohne direktes Sonnenlicht, das Kontrastverhältnis von 1.734:1 kann sich wortwörtlich sehen lassen. Wir messen eine Farbraumabdeckung von 96 Prozent bei sRGB, von 68 Prozent bei Adobe-RGB und von 71 Prozent bei DCI-P3. Eine blaue LED zeigt an, ob die 720p-Webcam oben im Rahmen läuft.
Der Snapdragon 8cx (Test) im Inneren des Galaxy Book S läuft mit 7 Watt Leistungsbudget und wird mit 8 GByte verlötetem LPDDR4X-4266-RAM kombiniert. Weil es sich um einen ARM- statt um einen x86-Chip handelt, ist Windows 10 on ARM auf dem nicht austauschbaren UFS-3.0-Speicher installiert, was Einschränkungen mit sich bringt. Der Snapdragon 8cx kann nativen ARM32- oder ARM64-Code ausführen und muss x86-Win32-Software emulieren, x86-64-Bit-Anwendungen oder entsprechende Treiber hingegen laufen gar nicht. Der HP-Drucker Deskjet 3630 im Homeoffice zumindest funktionierte tadellos.
Wer primär mit Browsern wie Chromium-Edge oder Firefox sowie Web-Apps arbeitet, der spürt kaum einen Unterschied zu einem regulären x86-Ultrabook, selbst Youtube in 4K mit VP9 klappt. Auch Microsofts Office 365 inklusive Teams sowie Skype und Apps wie Disney+ oder Netflix laufen einwandfrei. Spotify stottert zwar bei vielen Thumbnails gelegentlich, dafür ist die Tonqualität der Lautsprecher des Galaxy Book S überraschend: Selten hat ein so dünnes Gerät so gut geklungen!
Für Gaming eignet sich das Notebook nur bedingt, was primär an der Leistung und sekundär am nicht unterstützten OpenGL liegt. Ältere Direct3D-Titel wie Defense Grid oder Trine allerdings laufen in 720p bei hohen Details mit über 60 fps rund, dafür verweigerte Dawn of Man unter Steam die Installation. Die Performance des Snapdragon 8cx ist bei nativem ARM-Code durchaus mit einem aktuellen Intel-Quadcore vergleichbar, das zeigen unsere Benchmarks mit dem Chromium-Edge und Office 365.
Das beeindruckendste Merkmal des Galaxy Book S ist jedoch die Laufzeit: Während Microsoft beim Surface Pro X einen 38-Wattstunden-Akku verbaut, hat sich Samsung für 42 Wattstunden entschieden. Dennoch hält das Galaxy Book S sehr viel länger durch, vermutlich aufgrund des etwas sparsameren Chips und des energieeffizienteren Displays. Im Application-Test des PCMark 10 mit Office 365 erreichen wir bei 200 cd/m² (Stufe 5/10) enorme 11:16 Stunden. Zum Vergleich: Das Schenker Via 14 (Test) mit 73 Wattstunden und Low-Power-Panel mit Intel-x86-CPU kommt nur auf 8:49 Stunden.
Auch beim Youtube-Streaming in 1080p per Chromium-Edge mit VP9 überzeugt das Galaxy Book S mit 14:18 Stunden. Weil im Snapdragon 8cx ein Snapdragon-X24-Modem für 2 GBit/s im Downstream integriert ist, haben wir den Streaming-Test noch mit LTE statt WiFi wiederholt. Im Mobilfunknetz der Deutschen Telekom erreichten wir eine Laufzeit von 12:37 Stunden. Weil der Application-Test des PCMark 10 mit Office 365 offline läuft, haben wir einen Tag lang das Galaxy Book S regulär mit LTE genutzt.
Neben sehr viel Web-Browsing per Firefox wurde primär Excel, Outlook, Teams und Word verwendet. Zwecks Ergonomie hing ein Eizo EV2785 als zweiter Bildschirm am Galaxy Book S, zudem waren per integriertem Hub noch Maus und Tastatur angeschlossen. Die Restkapazität nach rund acht Stunden lag bei 17 Prozent. Windows 10 zeigte vier von fünf Balken bei der LTE-Verbindungsqualität an.
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