Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Gaia: Treibstoff fast aufgebraucht und Mission beendet

Das europäische Weltraumteleskop Gaia hat die Himmelsdurchmusterung der Milchstraße abgeschlossen. 2013 hatte die Esa das Teleskop ins All geschickt.
/ Patrick Klapetz
12 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
Infografik zu den Erfolgen der Gaia-Mission (Bild: Esa, Gaia, DPAC, Stefan Payne-Wardenaar)
Infografik zu den Erfolgen der Gaia-Mission Bild: Esa, Gaia, DPAC, Stefan Payne-Wardenaar

Mehr als drei Billionen Beobachtungen von etwa zwei Milliarden Sternen und anderen Objekten wie Asteroiden , aber auch Exoplaneten, Doppelsterne und andere Galaxien absolvierte und sammelte das Gaia-Weltraumteleskop in den letzten zehn Jahren. Am 15. Januar 2025 hat die europäische Raumfahrtbehörde Esa verkündigt(öffnet im neuen Fenster) , dass die Phase der Himmelsdurchmusterung der Milchstraße abgeschlossen sei.

Das Weltraumteleskop war am 19. Dezember 2013 in den Weltraum aufgebrochen. Mittlerweile ist der Treibstoff des Raumfahrzeugs fast aufgebraucht. Während dieser Zeit wurden 55 Kilogramm kaltes Stickstoffgas ausgestoßen - jeden Tag ein paar Gramm, um die 15.300 Pirouetten des Raumfahrzeugs durchzuführen.

Viele Beobachtungen und 500 Terabyte an Daten

Der wissenschaftliche Betrieb dauerte 3.827 Tage, bei denen 2,8 Millionen Befehle an das Raumfahrzeug gesendet wurden. Das Datenvolumen der Version 4 des Gaia-Himmelskatalogs beträgt 500 Terabyte. Davon wurden 142 Terabyte bereits zur Erde geschickt. Der Katalog wächst somit weiter an und zwei umfangreiche Datenveröffentlichungen stehen noch aus.

Nachdem die Rohdaten aus dem Weltraum heruntergeladen wurden, bereiten die Mitarbeiter der Esa und das Gaia-Konsortium die Datenverarbeitung und -analyse für die wissenschaftliche Nutzung auf. Dabei werden die Fachwelt und alle Interessierten mit wichtigen Informationen zur Datennutzung versorgt.

Zwischen der Veröffentlichung der Gaia-Daten im Jahr 2016 bis Anfang 2025 gab es mehr als 580 Millionen Zugriffe auf den Gaia-Katalog. Bisher sind 13.000 wissenschaftliche Arbeiten auf der Grundlage der Daten erschienen.


Relevante Themen