Eigene Steuerungssoftware für die Schwebebahn
Das eine sind die Weichen: Die Idee von Ottobahn ist, ein stadtweites Schienennetz zu errichten. Da ist es unvermeidbar, dass es auch es Kreuzungen und Abbiegestellen geben muss. Dafür hat das Unternehmen eine spezielle Weiche entwickelt. Die Weiche selbst ist passiv. Die Steuertechnik ist im Antrieb und lenkt die Kabine in die richtige Richtung. Wie das genau funktioniert, will Schindler nicht verraten. Diese Technik hat das Startup beim Patentamt angemeldet.
Doch das Kernstück der Ottobahn ist die Software, die das ganze Verkehrssystem steuert. Sie sorgt dafür, dass eine Kabine zur richtigen Zeit beim Fahrgast ist, dass die Bestellungen an Bord sind, sie sorgen für das Routing der Kabine zum Ziel und einen reibungslosen Ablauf. "Wir positionieren uns als Software-Unternehmen", sagt Schindler. "Der Unterschied wird nicht sein, dass wir die schönste Kabine bauen, sondern dass wir den Verkehrsfluss da oben effizient steuern werden."
Die Kabine wird per App bestellt
Das Konzept sieht so aus: Der Fahrgast bestellt per App eine Kabine, etwa morgens für den Weg zur Arbeit. Als Zusatzdienst bucht er sich das Frühstück gleich mit, Kaffee und Croissant beispielsweise. Zum verabredeten Zeitpunkt fährt die Kabine bei ihm vor, sinkt ab und lässt ihn einsteigen. Dann fährt sie wieder hoch und macht sich auf den Weg. - Das zumindest ist die Vision, wenn ein Stadt-umfassendes Netz verfügbar ist. Zu Anfang werden sich die Fahrgäste noch zum nächstgelegenen Punkt der Trasse begeben müssen. Letzte-Meile-Dienstleister wie Scooter-Verleiher könnten da einspringen.
Die Software sorgt dabei dafür, das es keine Konflikte mit anderen Kabinen gibt: Niemand muss warten, während ich in meine gebuchte Kabine steige. "Das System sortiert die Kapseln so ein, dass es keinen Stau gibt", erläutert Schindler. Denn es wisse zu jedem Zeitpunkt, wo sich die Kabinen befänden und zu welchem Ziel sie unterwegs seien.
Ottobahn lässt keine Staus entstehen
So sei es möglich, dass zur Stauvermeidung die Kapsel umgeleitet werde, erzählt Schindler. Statt die Straße entlangzufahren, in der gerade ein Fahrgast ein- oder aussteige, werde sie durch die Parallelstraße geleitet und diese ohne Verzögerung passieren. Wollen zwei Fahrgäste in dieselbe Straße, sortiert das System die Kabinen so, dass derjenige, der zuerst aussteigen will, als zweiter in die Straße einbiegt.
Um das System effizienter zu machen, sollen Kabinen gruppiert werden. Ähnlich wie beim Platooning von Lkw auf der Straße sollen die Kabinen zu Zügen zusammengestellt werden, um die Aerodynamik zu verbessern. Für den Stadtverkehr, wo die Kabinen mit 60 km/h unterwegs sein sollen, mag das nicht so relevant sein. Aber Ottobahn plant, dass die Trassen auch Städte miteinander verbinden sollen und dass Fahrgäste mit den Kabinen auch über Land reisen. Dann ist das Platooning sicher sinnvoll.
Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) vom anderen Verkehr zu trennen, ist keine so abwegige Idee.
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