Futurama Staffel 13: Ein Blick in Benders Kopf

Die Klimakrise ist auch in 1.000 Jahren noch ein Problem. Einfach einen riesigen Eisblock ins Meer werfen(öffnet im neuen Fenster) ? Das reicht nicht mehr.
Aber vieles ist auch so wie heute: Niemand glaubt Professor Farnsworths Erkenntnissen über die Klimakrise und alle meinen, dass es ihr gottgegebenes Recht ist, die Probleme von heute auf die Generationen von morgen und übermorgen zu schieben. Allerdings läuft es bei Futurama anders als im 21. Jahrhundert, man kann also noch Hoffnung haben auf die Zeit jenseits des Jahres 3000.
Futurama wurde schon häufig eingestellt und dann wiederbelebt. Seit 2023, als die Serie in den USA bei Hulu debütierte, gibt es regelmäßigen Nachschub. Jetzt ist die 13. Staffel da, zehn Folgen bei Disney+, die alle auf einmal freigeschaltet wurden und bestes Binge-Potenzial haben.
Die Schönheit simpler Geschichten
Futurama hat seine Formel schon vor einiger Zeit gefunden und bleibt ihr treu. Es gibt keine übergreifende Handlung, die Folgen stehen für sich und erzählen Geschichten, die aktuelle Themen aufgreifen, aber auch mit typischen Sci-Fi-Klischees agieren.
So gibt es in der ersten Folge einen Kaiju(öffnet im neuen Fenster) -Kampf wie bei Pacific Rim oder Godzilla vs. Kong. Allerdings im typischen Futurama-Stil, denn hier wird auch ein Blick in Benders Kopf offenbart. Was darin ist? Im Grunde ist es nicht überraschend.
In der 13. Staffel gibt es bewährte Erzählmuster, aber auch neue Elemente. Dadurch wirkt die Serie noch immer frisch – und das nach 26 Jahren. Bewährt und frisch zugleich ist zum Beispiel die Beziehung zwischen Fry und Leela, die lange umeinanderkreisten, jetzt aber ein Paar sind, das merkt, dass es miteinander nicht so perfekt auskommt, wie beide immer dachten.
Politisch, aber nicht überzogen
Futurama ist natürlich kein South Park. Es ist weder so frech noch so provokativ wie die Serie von Trey Parker und Matt Stone, die sich in der neuesten Staffel an Donald Trump abarbeitet.
Ein wenig Kritik erlaubt sich Futurama aber auch. An der Politik, aber auch an dem Unvermögen, in Anbetracht wissenschaftlicher Erkenntnisse entsprechende Schlüsse zu ziehen. Die Vogel-Strauß-Haltung der heutigen Gesellschaft wird auf die Schippe genommen, auch politisch gibt es Seitenhiebe, etwa auf Rudy Giuliani, den alten Weggefährten von Donald Trump.



