Fusion Guards: Free-to-Play für Superreiche
9.000 Echtwelt-Euro für einen kleinen taktischen Vorteil: Das Free-to-Play-Mobilegame Fusion Guards will sich an extrem zahlungskräftige Spieler richten. Das deutsch-irische Entwicklerstudio dahinter kennt die Zielgruppe gut - aus einem einfachen Grund.

Es gibt nicht viele neue Ideen in der Spielebranche. Eine besonders mutige hat Mark Peterson im Rahmen der Respawn 2016 vorgestellt. Der Creative Director produziert beim Entwicklerstudio Janeious in Frankfurt und Dublin ein Free-to-Play-Mobilegame, das sich an leidenschaftliche, aber extrem reiche Spieler richtet. Ein kleiner taktischer Vorteil in einer Wochenendpartie könne da schon mal 8.000 oder 9.000 Euro kosten.
In allen herkömmlichen Free-to-Play-Spielen sorgt laut Peterson "etwa ein Prozent der Spieler für die Hälfte der Umsätze". Das ist tatsächlich ein bekanntes Phänomen, in der Branche werden die extrem ausgabefreudigen Spieler Wal (Whales) genannt. Die meisten Free-to-Play-Titel versuchen, möglichst viele Spieler zu gewinnen und diese dann mit mehr oder weniger subtilen Methoden dazu zu bringen, irgendwann möglichst viel Echtgeld auszugeben - normalerweise liegt diese sogenannte Conversion Rate bei ein bis drei Prozent.
Bei Fusion Guards soll das alles ein bisschen anders sein. "Wir müssen nicht an die Spitze des App Store, das interessiert uns gar nicht", sagt Peterson. Fusion Guards befindet sich derzeit noch in der Entwicklungsphase. Neben interessierten Kostenlos-Spielern gebe es derzeit eine Community von rund 4.000 Interessierten, von denen seinen Angaben zufolge wiederum 35 zur Gruppe der Whales gehören.
Der Vorstand spielt
Laut Peterson wird Fusion Guards ein "Free-to-Play mobile Passive-Tactics-Game". Das entscheidende Wort soll laut dem Entwickler das Wort "Passive" sein: Damit ist gemeint, dass die Spieler für das eigentliche Spiel nur relativ wenig Zeit aufwenden müssen, aber in Ruhe über ihren nächsten Zug nachdenken können - etwa während langweiliger Vorstandssitzungen oder ähnlicher Meetings.
Nach Angaben von Mark Peterson arbeitet eine ganze Reihe von Entwicklern an Fusion Guards, die früher bei Studios wie Blizzard oder Bethesda waren. Der Chef von Janeious wiederum - laut der offiziellen Webseite ein gewisser Romain Schneider - sei früher selbst ein Whale gewesen.
Unter anderem in Ragnarok Online sei er extrem engagiert gewesen - auch finanziell. Aus dieser Zeit habe er noch beste Kontakte zu Gleichgesinnten, die er nun eben bei Treffen in Dublin oder Dubai für Fusion Guards begeistere und in die Entwicklung einbeziehe. Die meisten ihrer Kunden seien übrigens tatsächlich leidenschaftliche Gamer: "Wenn sie Zeit hätten, würden sie Halo, World of Warcraft oder etwas Ähnliches spielen."
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