Funklöcher: Minister Altmaier droht Mobilfunkbetreibern

Der Bundeswirtschaftsminister erhöht den Druck auf die Mobilfunk-Betreiber, ihre Zusagen zum Schließen der Funklöcher einzuhalten. Jedes Funkloch sei ein Unding, sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Doch so einfach ist es nicht.

Artikel veröffentlicht am ,
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (Bild: Adam Berry/Getty Images)

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat den Mobilfunkbetreibern gedroht. Er sagte der Bild-Zeitung: "Die Mobilfunk-Anbieter müssen ihre Zusagen erfüllen, sonst wird der Staat Konsequenzen ziehen. Jedes Funkloch ist ein Unding in einem Hochtechnologieland wie Deutschland."

Altmaier hatte schon zuvor erklärt, dass es eine der größten Blamagen des Technologiestandorts Deutschland sei, dass inzwischen 99 von 100 Handynutzern überzeugt seien, dass "4G bei uns ständig nur zusammenbricht". Er habe inzwischen seinem Büro erklärt, dass er keine Anrufe von ausländischen Ministerkollegen im Wagen mehr annehme, "weil es mir total peinlich ist, dass ich drei-, viermal anrufen muss, weil ich immer wieder rausfliege."

Der lückenhafte Mobilfunkausbau ist jedoch das Ergebnis der ungenügenden Versorgungsauflagen der Regierung. Bereits bei der Vergabe der LTE-Funklizenzen sei den Bietern offengelassen worden, bis zu zwei Prozent der Haushalte auszusparen. Das sagte Margit Stumpp, Expertin für digitale Infrastruktur der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, nach dem Mobilfunkgipfel beim Bundesverkehrsministerium im Juli 2018. "Ein Geschenk an die Mobilfunkkonzerne." Es sei damals schon absehbar gewesen, dass eine solche Regelung den ländlichen Raum treffen würde.

Studie belegt schlechten LTE-Ausbau

In einer aktuellen P3-Studie über die LTE-Versorgung, die die Grünen beauftragt hat, hieß es: "Die drei besten Netzanbieter in den Niederlanden kommen auf eine durchschnittliche Verfügbarkeit/Abdeckung von 93,5 Prozent, in Polen sind es 82,5 und in Deutschland 59,5 Prozent. Albanien schafft es auf 61,7 Prozent. Und wenn LTE verfügbar ist, surfen die europäischen Nachbarn doppelt so schnell mobil wie die deutschen Kunden. Damit landet das deutsche Mobilfunknetz bei den wesentlichen Merkmalen auf den hinteren Plätzen in Europa."

Telekom: Funklöcher schließen ist teuer und schwierig

Die Telekom hatte argumentiert, dass Gemeinden mit schlechter Mobilfunkversorgung erklären würden: "Nein, einen Mobilfunkstandort auf unserer Flur wollen wir nicht." Der Wunsch nach der Schließung von Mobilfunklücken korrespondiere nicht mit der Bereitschaft, Mobilfunkstandorte zu akzeptieren.

Zudem beklagte die Telekom die hohen Kosten für den weiteren 4G-Ausbau. "Die letzten 10 Prozent zu versorgen, ist genauso teuer wie die ersten 90 Prozent", sagte Walter Goldenits, Geschäftsführer Technologie Telekom Deutschland, über den Ausbau in Bayern.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


bombinho 07. Jan 2019

Hier steht tatsaechlich keinerlei relevanter oder anderweitig themenbezogener Text und...

bombinho 07. Jan 2019

Hallo, aufwachen. Der Ausbau ist ja bereits gefoerdert. Jetzt willst Du den gefoerderten...

bombinho 07. Jan 2019

Interessant, aber die Deutschen haben die 620¤ ja ueber ihre Tarife bezahlt und trotzdem...

Konstantin/t1000 06. Jan 2019

Egal wo ich in Thailand bin, ich habe mit meiner unlimited Prepaid Karte überall bestes...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Apple
Vision Pro zwischen Finger-Tracking-Lob und Gewicht-Kritik

Sehr gutes Bild, nahezu perfekte Bedienung aber ein bisschen zu schwer: Die ersten Hands-ons von Apple Vision Pro sind insgesamt positiv.
Ein Bericht von Peter Steinlechner

Apple: Vision Pro zwischen Finger-Tracking-Lob und Gewicht-Kritik
Artikel
  1. Neue Apple-Chips: Das steckt hinter M2 Ultra und dem R1 der Vision Pro
    Neue Apple-Chips
    Das steckt hinter M2 Ultra und dem R1 der Vision Pro

    Zwei Chips, aber nur einer ist wirklich neu: Wir werfen einen Blick auf die Technik hinter Apples M2 Ultra und analysieren, was der mysteriöse R1 kann.
    Eine Analyse von Johannes Hiltscher

  2. Zen 4c Bergamo: So schrumpft AMD die Epyc-Kerne um fast die Hälfte
    Zen 4c Bergamo
    So schrumpft AMD die Epyc-Kerne um fast die Hälfte

    Bis zu 128 Kerne stellt AMD gegen ARM-Server-Prozessoren und Intels E-Cores. Kompromisse und neue Technik machen die kleineren Kerne möglich.

  3. Diablo 4 im Test: Blizzards Meisterwerk definiert das Genre neu
    Diablo 4 im Test
    Blizzards Meisterwerk definiert das Genre neu

    Unsere Hoffnungen bewahrheiten sich: Diablo 4 ist der beste Teil der exzellenten Spieleserie, an der sich auch Konkurrenten messen müssen.
    Ein Test von Oliver Nickel

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • PS5-Spiele & Zubehör bis -75% • Samsung 990 Pro 1TB (PS5) 94€ • AirPods 2 125€ • Crucial SSD 1TB 41,99€ • Thrustmaster T300 RS 299,99€ • Bis 50 % auf Gaming-Produkte bei NBB • PS5 inkl. Spiel 549€ • MSI RTX 4070 Ti 999€ • MindStar: AMD Ryzen 7 5800X3D 285€, RX 7900 XTX 989€ [Werbung]
    •  /