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Fumito Ueda: "Das Zeitalter der Spielmechaniken ist vorbei"

Spiele müssten keine neuen Regeln mehr erfinden, meint Fumito Ueda (The Last Guardian). Stattdessen komme es auf das richtige Gefühl an.
/ Peter Steinlechner
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Artwork von The Last Guardian (Bild: Sony)
Artwork von The Last Guardian Bild: Sony

Stattdessen gehe es heute stärker darum, bekannte Konzepte zu verfeinern und emotionaler aufzuladen.

Auslöser für diese Einsicht war laut Ueda das experimentelle Indiegame To a T(öffnet im neuen Fenster) von seinem ebenfalls bekannten Kollegen Keita Takahashi (Katamari Damacy).

Durch diesen Titel sei Ueda klar geworden, dass Spiele nicht zwingend durch neue Systeme bestechen müssten - sondern durch ihr Zusammenspiel aus Steuerung, Präsentation und Atmosphäre. Im Grunde habe ihm sogar schon das 2012 erschienene Journey diesen Wandel klargemacht.

Indiegames als die wahre Gameplay-Spielwiese

Ueda plädiert dafür, sich stärker auf das "Gefühl" eines Spiels zu konzentrieren: Wie sich Bewegungen anfühlen, wie Sound, Grafik und Rhythmus zusammenspielen.

Anstatt immer neue Mechaniken zu entwerfen, sollten Entwickler bestehende Strukturen perfektionieren und so ein tieferes Spielerlebnis schaffen. "Man muss nicht ständig neue Systeme erfinden, um Eindruck zu hinterlassen" , so Ueda sinngemäß.

Mit seiner Aussage trifft der Gamedesigner einen wichtigen Punkt. Während Indie-Produktionen durchaus noch experimentieren, setzen viele große Studios mittlerweile tatsächlich auf etablierte Konzepte mit hohem Produktionswert.

Innovation zeige sich oft eher in Präsentation oder Erzählweise - weniger in neuen Regeln oder Interaktionen, findet Ueda.

Sein eigenes Studio Gen Design arbeitet derzeit an einem neuen Spiel, das unter dem Arbeitstitel Project Robot angekündigt wurde. Es soll unter anderem über den Epic Games Store sowie für Playstation und Xbox erscheinen; Publisher ist Epic Games. Ob auch dieser Titel eher verfeinert als revolutioniert, bleibt abzuwarten.


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