Mittelformat-Bildqualität für Vollformat-Preis
Mit einer der rund ein Dutzend passenden G-Bajonett-Optiken wirkt die Welt durch die GFX 100S gesehen beeindruckend. Gerade bei Portraitfotos spielt der große Sensor seine Stärken voll aus. Auch Landschafts- und Architekturaufnahmen profitieren selbst bei einer Anfangsblende von 4 immens von den Fähigkeiten der Kamera.
Was beim Fotografieren selbst am wenigsten auffällt, ist in Wirklichkeit die größte Leistung der GFX 100S: Sie fühlt sich an wie eine normale Kamera. Der Autofokus ist präzise und schnell und nichts lässt darauf schließen, dass man gerade seine Speicherkarte mit 200-MByte-Dateien befüllt.
Lediglich im Serienbildmodus mit 5 fps kann der kontinuierliche Autofokus nicht mehr mithalten. Da die Kamera aber nicht für solche Szenarien konzipiert wurde, ist das verzeihlich. In gut beleuchteten Situationen funktioniert auch die Augenerkennung des Autofokus sehr gut. Eine kleine LED-Leuchte an der Front sorgt bei schummrigem Licht noch für gute Resultate im Nahbereich.
Beim Auslösen spüren wir die Bewegung des Verschlussvorhangs deutlich, das Geräusch ist vernehmbar, doch dezent. Natürlich kann auch der elektronische Verschluss den ersten Vorhang ersetzen und so die Bewegung minimieren.
Einmal per USB-3.2-Anschluss auf den Rechner überspielt, lassen die Rohdateien aus der Kamera viel Spielraum bei der Entwicklung. Mit einer ISO-Empfindlichkeit zwischen 50 und 102.400 bei voller Auflösung sind selbst Nachtfotografien noch nutzbar. Mit einem Dynamikumfang von bis zu 13 Blendenstufen schlägt die GFX 100S selbst das aktuelle Spitzenmodell von Canon. Das bedeutet, dass sowohl Schatten als auch Lichter sehr viel Toleranz für Aufhellung oder Abdunkelung haben, bis sie verrauscht wirken oder grau werden.
Der Videomodus wird mit einem eigenen kleinen Schalter an der linken Oberseite aktiviert. In 4K-Auflösung kann mit bis zu 400 Mbit/s und 30 fps aufgenommen werden. Das ist aktuell zwar keine sehr hohe Bildrate - allerdings liest die Kamera die komplette Sensorfläche aus und liefert so unbeschnittene Filme. Weil dabei nicht genutzte Pixel-Linien übersprungen werden, kann es zu Kantenflimmern kommen, wir haben diesen Effekt in unseren Aufnahmen jedoch nicht bemerkt.
Der Videomodus ist nicht nur Beiwerk
Der schnelle Autofokus beschränkt sich im Videomodus auf Punkt- und Feld-AF und eine eher unzuverlässige Gesichtserkennung. Eine Motiv-Verfolgung gibt es hier nicht. Das Bildmaterial sieht hervorragend aus und viele Optionen zeigen, dass Fujifilm die Videofunktion durchaus ernst nimmt. Auch wenn es nur einen Micro-HDMI-Ausgang gibt, kann dieser 12-bit-RAW-Daten an einen externen Rekorder ausgeben. Bis zu 120 Minuten hält die GFX 100S bei der Filmaufnahme durch - wenn der Akku nicht vorher schlapp macht.
Das ist ein durchaus plausibles Szenario, denn nach nur 460 Fotos ist laut CIPA-Standard Schluss. Wir kommen bei starkem Sonnenlicht und Nutzung des rückwärtigen Bildschirms eher auf ein paar Fotos weniger. Da Fujifilm kein Ladegerät beilegt, müssen wir den Akku per USB-C in der Kamera laden. Im realen Einsatz wird man wohl kaum um den Kauf eines Zweitakkus und eines Ladegerätes herumkommen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Kompromisslos kompaktes Mittelformat | Fujifilm GFX 100S: Verfügbarkeit und Fazit |
Kein Problem :) Ah! Ja, die H6D gibt es ja auch noch. Stimmt, die hat die gleiche...
... passen ja mal sowas von überhaupt nicht zusammen. Den einzig wirkich angebrachten...