Kompromisslos kompaktes Mittelformat
Die Fujifilm GFX 100S macht auf den ersten Blick den Eindruck einer Spiegelreflexkamera, die über die Feiertage ein wenig zugelegt hat. Nicht wirklich riesig, aber definitiv auch nicht schlank. Sie ist ungefähr so groß wie eine Canon EOS 5D und etwas eckiger. Gegenüber ihrer voluminöseren und teureren Schwester, der GFX 100 ist sie hingegen ein ganzes Stück kleiner.
Die Rückseite ist mit elf Bedienungselementen übersichtlich gestaltet, der Acht-Wege-Joystick ist mit dem rechten Daumen sehr gut zu erreichen. Die GFX 100S kommt mit zwei Drehrädern aus, weil die Blende klassisch an der Optik eingestellt werden kann. Auf der Oberseite befinden sich rechts zwei Knöpfe, die in der Standardbelegung für die Gesichtserkennung und die Funktionen des oberen Displays zuständig sind.
Links neben dem angedeuteten Dachkantenprismagehäuse sitzt das Moduswahlrad. Es stellt lediglich die vier üblichen Modi Programm, Verschluss-, Blendenpriorität und Manuell zur Auswahl, bietet jedoch mit sechs frei programmierbaren Positionen genügend Raum für eigene Einstellungen.
Die Kamera wird mit dem Zeigefinger am Auslöser eingeschaltet, direkt rechts daneben ist ein winziger Knopf für die Belichtungskorrektur. Wir fanden ihn zunächst etwas zu klein und zu schlecht zu erfühlen, haben uns aber schnell daran gewöhnt.
Die Front ist bis auf eine Abblendtaste auf der Höhe des rechten Mittelfingers frei von Bedienungselementen.
Das obere Display zeigt auch im ausgeschalteten Zustand alle wichtigen Informationen an und kann mit einem kleinen Knopf am Sucher beleuchtet werden.
Nach dem Einschalten ist die Kamera sofort betriebsbereit, mitunter dauerte es bei uns etwas länger, bis sie aus dem Energiesparmodus erwachte, der in Stufen bis zu fünf Minuten wählbar ist oder deaktiviert werden kann.
Am Sucher gespart
Das rückwärtige Display ist selbst bei Tageslicht hell genug und hat mit 2,36 Millionen Pixeln eine ausreichend hohe Auflösung. Letzteres gilt leider nicht für den elektronischen Sucher. Seine lediglich 3,7 Millionen Pixel sind zu wenig, um Moiré-Effekte in einigen horizontalen Strukturen verschwinden zu lassen. Auch die maximale Bildrate von 85 fps ist vergleichsweise niedrig. Dafür ist er angenehm groß und zeigt 100 Prozent des Bildes. Um es klar zu sagen: Der Sucher ist keineswegs unbrauchbar oder störend schlecht - aber inzwischen liegt die Messlatte bei vielen spiegellosen Kameras (insbesondere in diesem Preisbereich) um einiges höher.
Die Menüführung ist sehr aufgeräumt und schlicht gehalten, doch wir bemerken, dass die Kamera bei einigen Punkten etwas Bedenkzeit braucht, um sie zu aktivieren. Generell ist die Bedienung nicht ganz so flott wie bei anderen aktuellen Kameras. Der Touchscreen ist leicht gewöhnungsbedürftig, da er in vielen Situationen eher wie ein Touchpad funktioniert. Das heißt, dass nicht eine direkte Berührung eine Aktion auslöst, sondern eine Wischgeste.
Wir würden die Bedienungsfreundlichkeit der GFX 100S in zwei Bereichen bewerten: Alles was mit Knöpfen und Schaltern zu tun hat, ist erwartungsgemäß schnell und unmittelbar. Für die Menüs und den Touchscreen sollte man sich Zeit nehmen.
Einmal am Auge, sind solche Nebenschauplätze ohnehin schnell vergessen, denn als Kamera überzeugt die GFX 100S.
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Fujifilm GFX 100S im Test: Kein Mittelformat für die Masse | Mittelformat-Bildqualität für Vollformat-Preis |
Kein Problem :) Ah! Ja, die H6D gibt es ja auch noch. Stimmt, die hat die gleiche...
... passen ja mal sowas von überhaupt nicht zusammen. Den einzig wirkich angebrachten...