Fujian Jinhua: USA verhängen Exportverbot gegen chinesischen DRAM-Fertiger

Die USA haben ein Embargo gegen die Fujian Jinhua Integrated Circuit Company erlassen. Das vom chinesischen Staat unterstützte Unternehmen baut ein riesiges Werk zur DRAM-Herstellung und soll das nötige geistige Eigentum von ehemaligen Micron-Mitarbeitern erhalten haben.

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China hat mittlerweile eine eigene DDR4-Produktion.
China hat mittlerweile eine eigene DDR4-Produktion. (Bild: Xi'an UniIC Semiconductors)

Die Vereinigten Staaten untersagen Exporte an die Fujian Jinhua Integrated Circuit Company (JHICC), zu diesem Zweck wurde der chinesische Hersteller auf die Entity List für Export Administration Regulations (EAR) gesetzt. Ohne besondere Genehmigung dürfen US-Unternehmen daher keine Güter an die JHICC liefern.

Hintergrund ist, dass die Fujian Jinhua Integrated Circuit Company mit mehreren Milliarden US-Dollar der chinesischen Regierung ein gigantisches Halbleiterwerk für die Fertigung von Arbeitsspeicher auf 300-mm-Wafern baut. Das technische Wissen wie IP und Patente für die Herstellung sollen unter anderem von ehemaligen Mitarbeitern des US-amerikanischen Produzenten Micron kommen. Gegen diese läuft eine Klage, auch gegen die JHICC und deren taiwanischen Fertigungspartner, die United Microelectronics Corporation (UMC).

Seit mehreren Jahren versucht China, sich bei der DRAM- und der NAND-Flash-Produktion von den USA und von Südkorea weniger abhängig zu machen. Denn BBK Electronics (Oneplus, Oppo, Vivo), Huawei, Xiaomi und ZTE haben einen enormen Bedarf, der bisher nur durch ausländische Unternehmen gedeckt werden konnte. So investiert die YMTC-Tochter (Yangtze Memory Technologies Corporation) der chinesischen Tsinghua Unigroup fast 100 Milliarden US-Dollar in entsprechende Fabs und auch hinter dem DDR4-Hersteller Xi'an UniIC Semiconductors steht Tsinghua und damit der chinesische Staat.

Erst im Juli 2018 hatten die USA auf Intervention von Präsident Donald Trump hin das Export-Ermbargo gegen den chinesischen Netzwerkausrüster und Smartphone-Anbieter ZTE aufgehoben. Vorausgegangen war eine wegen Sanktionsverstößen auferlegte Strafe von einer Milliarde US-Dollar, zusätzlich wurden 400 Millionen US-Dollar auf ein Treuhandkonto eingezahlt.

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