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Für lizenzbasierte Softwareprodukte: Oracle gibt US-Regierung 75 Prozent Rabatt

Die Cloudprodukte von Oracle darf die US-Regierung ebenfalls günstiger nutzen. Andere Unternehmen haben bereits ähnliche Vereinbarungen getroffen.
/ Mike Faust
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Das Rabattangebot gilt bis November 2025. (Bild: Reuters)
Das Rabattangebot gilt bis November 2025. Bild: Reuters

Das Soft- und Hardwareunternehmen Oracle gewährt der US-Regierung 75 Prozent Rabatt auf seine lizenzbasierten Softwareprodukte, einschließlich Datenbanken und Analysen. Wie das Wall Street Journal (WSJ) exklusiv berichtet(öffnet im neuen Fenster) , werden auch die Cloudprodukte von Oracle für Regierungsbehörden erheblich günstiger angeboten. Hier ist die Höhe des Preisnachlasses nicht bekannt.

Laut der General Services Administration (GSA), die für Beschaffungen der US-Regierung zuständig ist, sei dies der erste Vertrag, bei dem allen Regierungsbehörden ein Rabatt auf die Nutzung der Cloudinfrastruktur gewährt worden sei, schreibt das WSJ.

Die GSA soll zudem bekanntgegeben haben, dass sie mit weiteren Cloud-Anbietern in Verhandlungen stehe, um ähnliche Verträge zu schließen. Laut dem WSJ gab die GSA im Mai 2025 bekannt, dass Salesforce den Preis für die Nutzung des Nachrichtenprogramms Slack für die US-Regierung bis zum November 2025 um 90 Prozent gesenkt habe.

Direkte Verhandlungen mit Technologieanbietern

Ähnliche Vereinbarungen soll es auch für Softwareprodukte von Google, Adobe und dem Suchmaschinenanbieter Elastic geben. Weiter heißt es im WSJ, die GSA wolle mit der Zusammenführung des Beschaffungswesens die gesamte Kaufkraft des Bundeshaushaltes nutzen, um die höchstmöglichen Rabatte zu erzielen.

Man wolle die größtmöglichen Einsparungen damit erzielen, dass man direkt mit den Technologieanbietern verhandele, anstatt über Dritte zu gehen, heißt es weiter. Wie im Falle von Salesforce, soll der Rabatt auf Oracles Cloudprodukte ebenfalls nur bis November 2025 gelten.

Die GSA zeigt sich laut dem WSJ aber zuversichtlich, dass in Kürze auch langfristige Rabatte von den Anbietern zu erwarten sein werden. US-Präsident Donald Trump hatte kurz nach Beginn seiner zweiten Amtszeit angekündigt, dass er mithilfe von Doge alle Verträge zwischen der US-Regierung und deren Lieferanten überprüfen wolle.

Anbieter müssen sich für Preise rechtfertigen

Dabei gerieten viele Technologieanbieter unter Druck und sollten sich für die von ihnen aufgerufenen Preise rechtfertigen . Während die Überprüfung und Neuverhandlung derartiger Verträge im Zuge der dringend nötigen Modernisierung der IT-Infrastruktur der USA durchaus gerechtfertigt sind, wurde dieses Vorgehen allerdings häufig mit der Bekämpfung verschwenderischer Regierungsausgaben begründet.

Gleichzeitig setzte Donald Trump allerdings ein neues Steuergesetz durch, welches die Verschuldung der US-Regierung voraussichtlich enorm in die Höhe treiben wird und letztendlich auch zum Bruch zwischen Elon Musk und dem US-Präsidenten führte.


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