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Für Hochleistungs-Speichersysteme: Micron stellt 60-TByte-PCI-Express-5.0-SSD vor

Performance und Energieeffizienz der SSD sollen erheblich besser sein als bei der Konkurrenz. Die mögliche Speicherkapazität pro Rack steigt deutlich an.
/ Martin Böckmann
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Micron bietet als erster Hersteller 60 TByte und PCI-Express 5.0 im E3.S-Format. (Bild: Micron)
Micron bietet als erster Hersteller 60 TByte und PCI-Express 5.0 im E3.S-Format. Bild: Micron

Micron hat die 6550 ION E3.S vorgestellt(öffnet im neuen Fenster) , die erste 61,44-TByte-SSD im E3.S-Formfaktor für NVMe-Storage-Systeme. Als erste SSD mit so hoher Speicherkapazität setzt Micron dabei auf PCI-Express-5.0 und kann sich damit bei der Performance in einigen Anwendungen deutlich von der Konkurrenz absetzen. Der verbaute 3D-NAND-Speicher der 8. Generation ist laut Hersteller zwei Generationen neuer als bei vergleichbaren SSDs anderer Hersteller, mit Vorteilen bei Speicherdichte, Leistung und Energieeffizienz.

Sequenziell können laut Micron 12 GByte/s übertragen werden, wofür die SSD 20 Watt benötigt. Um die PCI-Express-x4-Schnittstelle voll auszureizen, ist auch ein 25-Watt-Modus vorhanden, der Hersteller erwartet allerdings, dass die meisten Kunden die effizientere Einstellung verwenden. Im Ruhezustand braucht die SSD dank ASPM (Active State Power Management) nur vier Watt, 20 Prozent weniger als andere 60-TByte-Server-SSDs.

PCI-Express-5.0 soll vor allem Storage-Systeme für KI-Anwendungen beschleunigen. Die Übertragungsrate in IO Unet3D mit 4K-Random-Blöcken soll 30 Prozent höher als bei einer Solidigm D5-P5336 liegen, bei 20 Prozent höherer Effizienz. KI-Modell-Checkpointing ist laut Micron 151 Prozent schneller und benötigt nur rund die Hälfte an Energie. Auch in Nvidia Magnum IO GPU-Direct-Storage (GDS) soll die Micron 6550 ION gegenüber anderen 60-TByte-SSDs 147 Prozent schneller sein, bei halbem Energieverbrauch.

Höhere Speicherdichte als U.3

Neben hoher Leistung macht Micron Fortschritte bei der Speicherdichte. Die 6550 ION ermöglicht den Einsatz von 20 Laufwerken in Servern mit einer Höheneinheit (1U) und dadurch 1,2 Petabyte pro Höheneinheit. Pro Standard-Rack ergeben sich so bis zu 44,2 PByte, mit bisherigen 2U-Servern wären es nur 26,5 PByte pro Rack.

Laufwerke mit sehr hoher Speicherdichte im U.3-Format gibt es zwar, sie sind aber vergleichsweise langsam. Gegenüber 122,8-TByte-Laufwerken ist die Performance pro Terabyte laut Micron bis zu 3,3-mal besser. Das Laufwerk ist zu den Sicherheitsstandards TAA und Fips 140-3-L2 kompatibel, unterstützt SHA-512 und SPDM 1.2 und soll mit 1.0 RDWPD (Random Drive Writes Per Day) 42 Prozent langlebiger als vergleichbare SSDs sein.


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