Für China: Nvidias B30A soll schneller als verbotene H100 rechnen

Nvidia arbeitet an einer Blackwell-GPU für den chinesischen Markt - das ist so weit nichts Neues. Bereits im Mai gab es Berichte hierzu , damals war allerdings von einem Modell auf Basis der Workstation-GPUs die Rede. Nun berichtet die Nachrichtenagentur Reuters(öffnet im neuen Fenster) , Nvidia arbeite an einem Modell, das die Rechenleistung des Vorgängers, Hopper, übertreffen soll.
Laut Reuters soll es sich bei des B30A um eine Variante der B300 ( Blackwell Ultra ) handeln. Allerdings soll lediglich ein Compute-Die verbaut sein. Das halbiert nicht nur die Rechenleistung, sondern auch die Kapazität und Bandbreite des Speichers. Weitere Beschränkungen werden nicht genannt, der Chip käme somit auf 2,5 PFlops FP8-Rechenleistung - 25 Prozent mehr als der H100 .
Eigentlich dürfte das Unternehmen eine solche GPU überhaupt nicht in die Volksrepublik exportieren. Die Vorgaben der US-Regierung schreiben eine maximale Rechenleistung von 600 TFlops bei 8-Bit-Datentypen (Int8/FP8) vor. Auf diese Leistung ist auch die H20 beschränkt, die Nvidia seit kurzem wieder in die Volksrepublik verkaufen darf .
Sondergenehmigung für Nvidia
Doch es gibt eine Hintertür: Unternehmen können Ausnahmegenehmigungen beantragen, auch wenn die standardmäßig abgelehnt werden. Nvidia hat aber bereits für die H20-GPUs eine solche erhalten, auch für einen Blackwell-Nachfolger scheint das Unternehmen nun auf einen Deal mit US-Präsident Donald Trump zu setzen.
Trump hatte in einer Pressekonferenz am 11. August 2025 bereits angedeutet, dass Nvidia auch für Blackwell-GPUs Lizenzen erhalten könne. Angesprochen auf die für Nvidias H20 zugesagten Exportlizenzen ging Trump auch auf den Nachfolger ein und sagte wörtlich: "Der Blackwell ist superduper fortschrittlich. Ich würde keinen Deal damit machen, obwohl es möglich ist, dass ich einen Deal mit einem in negativer Weise verbesserten Blackwell mache. In anderen Worten: Nehmt 30 bis 50 Prozent davon weg."
Genau das scheint Nvidia jetzt zu tun. Der US-Präsident sagte bereits, er rechne damit, dass Nvidia-CEO Jensen Huang wegen Exportlizenzen für Blackwell-GPUs auf ihn zukommen werde. Das Verhältnis zwischen Trump und Huang scheint gut zu sein - der US-Präsident nannte den CEO "einen großartigen Kerl" - die Chancen dürften also gut stehen.
Wie für die H20 wird Nvidia wieder einen Teil der Einnahmen aus dem Chinageschäft an die US-Regierung abführen müssen - ob es weiterhin 15 Prozent sein werden, bleibt abzuwarten. Der US-Präsident könnte hier allerdings auch Gegenwind aus der eigenen Partei bekommen - auch viele Republikaner unterstützen einen restriktiven Kurs gegenüber der Volksrepublik.



