Glasfaserausbau in ganz Flensburg
Eine andere Stadt setzt schon auf einen flächendeckenden Ausbau: Flensburg. Im September fasste der Aufsichtsrat der Stadtwerke Flensburg den Beschluss, dass deren regionales Versorgungsgebiet flächendeckend mit Glasfaser ausgebaut werden soll. Dabei setzt das Unternehmen konsequent auf FTTH, wie Sprecherin Eyleen John Golem.de sagte. Der Betreiber will in den nächsten zehn Jahren allen Privat- wie Geschäftskunden in Flensburg, Glücksburg und Harrislee einen Glasfaseranschluss sowie die entsprechenden Produkte anbieten.
Im ersten Stadtteil in Flensburg, in dem mit der Glasfaservermarktung im Oktober 2016 begonnen wurde, habe der Netzbetreiber "die Anschlusszielzahlen deutlich übertroffen", genauere Angaben machte John dazu aber nicht. In den nächsten zehn Jahren sollen mehrere tausend Kilometer Glasfaserkabel unter die Erde gebracht und rund 90 Millionen Euro investiert werden.
Bei Privatkunden starten die Stadtwerke Flensburg mit 60 MBit/s im Download und 15 MBit/s im Upload zum Preis von 39,50 Euro. Wer mehr Bandbreite benötigt, kann 120/60 MBit/s buchen und zahlt dafür 49,50 Euro. 10 Euro kommen jeweils hinzu, wenn man über die Glasfaser auch fernsehen möchte. "Mit Blick auf die Zukunft verbauen wir in den Haushalten bereits heute Gigabit-fähige Medienwandler", sagte John. Stelle das Unternehmen fest, dass die angebotenen Bandbreiten nicht mehr ausreichten, würden sie ganz einfach erhöht. "Dafür fährt kein Techniker raus, und es wird keine zusätzliche Investition fällig."
Symmetrische Bandbreiten für Geschäftskunden
Für Geschäftskunden liefern die Stadtwerke symmetrische Bandbreiten. Das leistungsfähigste Standard-Produkt liegt derzeit bei 480 MBit/s, individuelle Lösungen mit sehr viele höheren Datenraten seien möglich. "Aber die beste Zeit der Glasfaser liegt noch vor uns. Die Kupfernetze werden auf absehbare Zeit dem Bandbreitenbedarf nicht mehr standhalten", erklärte John zutreffend den ambitionierten Plan.
Nicht beantwortet haben unsere Anfrage die Glasfasernetzbetreiber BBV Deutschland, Com-In aus Ingolstadt, Datel aus Dessau, Eins Energie Sachsen, HeLi-NET aus der Region Hamm und Lünen, KomMITT Ratingen, die Stadtwerke Neumünster und Walldorf sowie die Vereinigten Stadtwerke der Landkreise Stormarn und Herzogtum Lauenburg.
Mitgliedsunternehmen des Bundesverbands Glasfaseranschluss (Buglas) haben im Jahr 2016 in Deutschland 220.000 weitere Wohn- und Geschäftseinheiten direkt mit Glasfaser (FTTB/H) angeschlossen. Das gab der Branchenverband im November 2016 bekannt. Buglas-Geschäftsführer Wolfgang Heer sagte Golem.de, dass ausbauende Unternehmen die Stadtwerke München/M-net, Wilhelm.tel/Willy.tel, MDCC, Netcologne, Stadtnetz Bamberg, Mega Monheimer (Monheimer Elektrizitäts- und Gasversorgung aus Monheim am Rhein), Deutsche Glasfaser, ComIngolstadt und weitere seien.
Zusammen stellen die Verbandsunternehmen rund 1,9 Millionen Haushalten und Unternehmen einen Glasfaseranschluss ins Gebäude oder direkt in die Wohnung bereit. Die Gesamtzahl der FTTB/H-Anschlüsse in Deutschland liegt zum Jahresende 2016 bei knapp 2,7 Millionen. Von den Buglas-Unternehmen seien rund 70 Prozent dieser Anschlüsse realisiert worden, betonte Heer.
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