FTTH: Telekom verlegt 900 Kilometer Glasfaser
Für die sechste Stufe des Ausbauprojekts will die Telekom, wo immer möglich, auf einen Ausbau mit Trenching setzen.

Die Deutsche Telekom baut weitere Gewerbegebiete aus. Das gab das Unternehmen am 3. August 2020 bekannt. Rund 17.000 Unternehmen in 67 weiteren Kommunen können demnach Glasfaser von der Telekom erhalten. "In der sechsten Welle gehen wir jetzt mit weiteren 80 Gewerbegebieten in die Vorvermarktung", sagte Hagen Rickmann, Geschäftsführer Geschäftskunden der Telekom Deutschland.
Die Telekom wird für das aktuelle Projekt rund 900 Kilometer Glasfaser verlegen, um Unternehmen ans Glasfaser-Netz anzubinden. Beim Gewerbegebiets-Ausbau soll das Trenching-Verfahren angewendet werden.
Die Unternehmen würden ohne zusätzliche Kosten angeschlossen, wenn sie sich frühzeitig für den Zugang zum Glasfaser-Netz entscheiden. Das Angebot für Glasfaser reicht vom asymmetrischen 100-MBit/s- bis zum symmetrischen 1-GBit/s-Anschluss. Auch direkte Übertragungswege mit bis zu 100 GBit/s bietet die Telekom. Die Preise für die Hochleistungszugänge gibt die Telekom nur auf Anfrage bekannt.
Der Bedarf ist da: 35 Prozent der Gewerbegebiete in Deutschland hatten im Juli 2019 keinen Anschluss an schnelles Internet. Das ging aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage der FDP hervor. Laut Auflistung des Ministeriums gelten von bundesweit 62.074 Gewerbegebieten insgesamt 21.745 als unterversorgt.
Seit Anfang 2019 habe die Telekom ein "sehr hochwertiges und gut funktionierendes Verfahren entwickelt, um Trenches zu verschließen". Das sagte Kevin Jochum, der bei der Telekom Fachmann für das Thema Trenching ist, Golem.de im Januar 2020. "Hinsichtlich der Auswirkungen auf die Fahrbahn- und Gehwegoberflächen sowie deren Unterbau haben wir als Deutsche Telekom Technik eine Reihe von Begutachtungen sowie eine umfangreiche Studie durch akkreditierte Prüflabore durchführen lassen." Hierbei würde auch künstlich mit Frost bewittert, sowohl im praktischen Einsatz als auch im Labor, erklärte Jochum.
Glasfaserkabel würden, sofern sie nicht ausreichend robust für den Einsatz in Trenches seien, in geeignete Schutzrohre oder Rohrverbände eingezogen, erklärte Jochum. Das Verdichten beim Wiederherstellen des Trenches habe daher keine Auswirkung auf die TK-Anlage, ebenso wenig wie die Vibrationen durch den darüberfahrenden Verkehr. Zudem bevorzuge die Telekom das Trenchen im Gehwegbereich, auf dem die Verkehrsbelastung und entsprechend einzuhaltende Verdichtungswerte oft geringer ausfallen als in Fahrbahnbereichen. "Mit dem von uns eingesetzten Flüssigasphalt, der beispielsweise auch auf Autobahnen zur Reparatur von Rissen eingesetzt wird, wäre es jedoch auch möglich, in beschädigten Straßen zu trenchen und eine entsprechende Qualität zu gewährleisten", sagte Jochum.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Hat sie natuerlich nicht, vieler der ueberregionalen Glasfaserstrecken wurden noch von...
Ich habe mir gerade mal die Verfügbarkeitsmap der Telekom bezüglich LWL angeschaut...
Darum kümmert sich dann die Deutsche Glasfaser, die bauen jedes noch so kleine Dorf fast...