FTTH: Netcologne-Chef ist gegen proprietäre Netze

Andere Netzbetreiber sind Netcologne in Köln willkommen. Aber sie sollten Open Access statt proprietäre Netze anbieten.

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Vodafone-Nutzer in Köln beim Karneval
Vodafone-Nutzer in Köln beim Karneval (Bild: Vodafone Deutschland)

Netcologne-Chef Timo von Lepel hat sich nach der Ankündigung von Vodafone, in Köln FTTH auszubauen, generell gegen "proprietäre Glasfasernetze" ausgesprochen. Er sagte am 22. März 2023 im Gespräch mit Golem.de, neu entstehende Netze "sollten dann auch anderen Mitbewerbern zur Anmietung offenstehen. Netcologne bietet das eigene Glasfasernetz schon immer als Open Access an, bei Vodafone ist das bislang leider nicht zu erkennen." Man sei für Glasfaserausbau, aber gegen proprietäre Netze, denn nur so könne Deutschland die Glasfaserziele erreichen.

Vodafone Deutschland und Meridiam Glasfaser wollen ein Glasfasernetz (Fiber To The Home) für 16.000 Haushalte und Unternehmen in Köln errichten. Meridiam ist ein französischer Investor für Infrastruktur. Anfragen von Golem.de zu möglichem Überbau hat Vodafone Deutschland nicht beantwortet. "Mit der angekündigten Glasfaser-Ausbaumaßnahme werden wir zusammen mit unserem Partner Meridiam einen Großteil der grauen Flecken Kölns schließen. In diesen Stadtteilen und Straßenzügen gibt es derzeit keine Gigabit-Versorgung und damit auch keine Glasfaser-Infrastruktur. Wir bauen dort, wo heute ein realer Bedarf an Breitband-Internet vorliegt. Die Ausbaugebiete haben wir in Abstimmung mit der Stadt festgelegt", sagte Vodafone-Sprecher Thorsten Höpken.

Der Ausbau erfolge ergänzend zum bereits verfügbaren HFC-Netz Vodafones, das in Köln rund 310.000 Gigabit-fähige Anschlüsse umfasse.

Macht Netcologne nur FTTB?

Netcologne baue seit dem Jahr 2006 sein "Glasfasernetz aus" und könne "darüber bereits drei von vier Kölnern mit Glasfaser versorgen", betonte von Lepel. "Wenn Marktteilnehmer jetzt die Bedeutung von Glasfaser erkennen und dabei unterstützen, die wenigen verbliebenen Lücken zu schließen, sind diese herzlich willkommen." Darüber hinaus habe Netcologne konkrete Ausbaupläne, um in wenigen Jahren bis zu 90 Prozent aller Haushalte "auf unserem Netz zu versorgen".

Telekom-Chef Tim Höttges hatte zuvor erklärt, Lepel baue "keine Glasfaser bis zum Kunden, bis in die Wohnungen hinein. Was habe ich denn von FTTB? Nichts! Wir wollen doch Glasfaser mit 1 GBit haben." Tatsächlich macht Netcologne keine aktuellen Angaben dazu, wie viele seiner Hausanschlüsse FTTC (Fiber To The Curb), FTTB (Fiber To The Building) oder FTTH (Fiber To The Home) sind.

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