FTTH: Kommunen fordern Glasfaser für jeden Haushalt per Gesetz
LTE sei nicht in der Lage, die erforderliche Datenrate zu liefern. Jetzt fordern die Kommunen FTTH/FTTB für jeden Haushalt, festgeschrieben im Telekommunikationsgesetz.

Ein Gemeindetag fordert, dass jeder einzelne Haushalt mit einem Glasfaseranschluss (Fiber To The Building) versorgt werden müsse. Der Landesvorstand des Gemeindetags Baden-Württemberg hat bei seiner Sitzung in Bad Wildbad deshalb am 25. September 2014 von der Bundesregierung gefordert, das Telekommunikationsgesetz entsprechend zu ändern.
Gemeindetagspräsident Roger Kehle sagte: "Wenn wir keine zukunftsfähige Telekommunikationsinfrastruktur in Form von Glasfasernetzen schaffen, werden sich Unternehmen neue Standorte und Bürgerinnen und Bürger neue Wohnorte suchen."
Im ländlichen Raum Baden-Württembergs, wo mehrere international tätige Unternehmen ihren Sitz hätten, gebe es bisher nur im Ausnahmefall Glasfaseranschlüsse bis in die einzelnen Betriebe oder Haushalte.
Die LTE-Technik und andere Übergangstechnologien würden dem Bedarf nach höheren Datenübertragungsraten nicht mehr gerecht werden und brächten "keinen wirklichen Fortschritt".
Die Bundesregierung plant in der digitalen Agenda bis zum Jahr 2018 eine flächendeckende Grundversorgung von 50 MBit/s. Perspektivisch werde von der Regierung jedoch davon ausgegangen, dass Bandbreiten von mehr als 300 MBits/s und mehr erforderlich sein werden. So eine Bandbreite sei ausschließlich über FTTB zu erreichen. "Der einfachste und zielführendste Weg zu einer flächendeckenden Glasfaserversorgung wäre deshalb die Festschreibung eines entsprechenden Grundversorgungsgrades im Telekommunikationsgesetz des Bundes", erklärte Kehle.
Alle politischen Ebenen scheinen sich einig zu sein, dass kurz- bis mittelfristig eine Glasfaseranbindung für alle Haushalte nötig sei, erklärte Kehle. "Für die Umsetzung dieses Vorhabens wollen bisher aber weder Bund, Land noch die EU Verantwortung übernehmen, sondern geben diese einfach an die Kommunen weiter."
Die Änderung des Telekommunikationsgesetzes für einen flächendeckenden Glasfaserausbau sei sowohl rechtlich, als auch technisch und finanziell möglich. Ein flächendeckender Glasfaserausbau bis zum letzten Bauernhof in Deutschland würde laut Studien bis zu 93 Milliarden Euro kosten.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Die komischen "VoIP ist böööööööhhse!"-menschen haben eh nix mehr zu sagen. Alle die...
Ich hab ja auch nicht behauptet dass das günstig oder die Formel für den Weltfrieden...
aehm, ja, genau :D
Die gibt es alle, man muss aufpassen. Soweit ich weiß, gibt es genormte Definitionen...