FTTH: Telekom Glasfaser - so nah und doch so fern
Die Zahl der Haushalte, welche die Deutsche Telekom mit einem FTTH-Zugang (Homes passed) ausgebaut hat, ist im September 2024 um 220.000 gestiegen. Das gab der Festnetzbetreiber am 23. Oktober bekannt(öffnet im neuen Fenster) . Das sei der höchste Zuwachs in einem Monat in diesem Jahr, erklärte die Telekom.
Damit seien 9,3 Millionen Haushalte mit FTTH bis zum Bordstein ausgebaut. Insgesamt will die Telekom jährlich mehr als 2,5 Millionen Haushalte neu mit FTTH (Fiber To The Home) anbinden. Das Glasfasernetz der Telekom sei bundesweit rund 770.000 Kilometer lang.
Glasfaserausbau erfolgt stufenweise
Homes Passed bedeutet laut Telekom(öffnet im neuen Fenster) , dass Glasfaser mindestens im Straßenzug von Immobilien, möglicherweise aber auch schon direkt an der Grundstücksgrenze anliegt. Der Glasfaserausbau erfolgt stufenweise: erst Homes Passed, dann Homes Connected, dann Homes Activated. Die Telekom hatte Ende Juni rund 1,2 Millionen zahlende Nutzer eines FTTH-Anschlusses (Homes Activated).
Wenn die Telekom Haushalte mit Homes Passed ausbaue, gehe es "vornehmlich um Handtuchwerfen zur Investitionsverdrängung und einer lukrativeren Weiterversorgung mit Kupfer DSL" , argumentieren besonders der Wettbewerberverband VATM und Vodafone. Homes Connected und der Glasfaser-Vertragsabschluss (Homes Activated) stünden bundesweit nicht im Fokus der Telekom. Dieses Vorgehen der Telekom beim Glasfaserausbau überrasche nicht, denn die Weiternutzung des abgeschriebenen Kupferkabels sei attraktiver als der Hausanschluss via Glasfaser.
Golem.de fragte die Telekom an, ob die 9,3 Millionen Haushalte mit FTTH diesen Zugang sofort buchen könnten. "Grundsätzlich können Kunden einen Glasfaser-Anschluss auf telekom.de(öffnet im neuen Fenster) buchen, wenn bei ihnen Glasfaser von der Telekom vor der Haustür liegt" , erklärte eine Telekom-Sprecherin Golem.de auf Anfrage.