FTTH: 35 Prozent der Gewerbegebiete ohne Glasfaseranschluss
Trotz vieler Ausbauankündigungen von Telekom und Vodafone steht es weiter nicht gut um die FTTH-Versorgung deutscher Gewerbegebiete.

35 Prozent der Gewerbegebiete in Deutschland haben keinen Anschluss an schnelles Internet. Das geht aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage der FDP hervor, über die die Neue Osnabrücker Zeitung berichtet. Laut Auflistung des Ministeriums gelten von bundesweit 62.074 Gewerbegebieten insgesamt 21.745 als unterversorgt.
Die maximale Datenübertragungsrate ist hier schlechter als 50 MBit/s. Besonders gilt das in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern, wo nach Angaben des Ministeriums jeweils etwa 57 Prozent der Gebiete als unterversorgt gelten. Am besten ist die Versorgungslage in den drei Stadtstaaten Berlin (Unterversorgung von 6,8 Prozent) sowie Hamburg und Bremen mit jeweils 14 Prozent.
Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), sagte der Neuen Osnabrücker Zeitung auf Anfrage, durch den stockenden Breitbandausbau drohe "der Innovationsstandort Deutschland aus Sicht der Unternehmen im internationalen Vergleich zurückzufallen". Er forderte: "Diese Lücken müssen so schnell wie möglich geschlossen werden."
Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, kritisierte: "Trotz immenser finanzieller Anstrengung gelingt es nicht, flächendeckend eine zeitgemäße Breitbandinfrastruktur zu schaffen." Das sei seit Langem "nicht mehr hinnehmbar". Er appellierte an Politik und Telekomunikationsunternehmen, den Ausbau deutlich zu beschleunigen. Die FDP-Bundestagsabgeordnete Daniela Kluckert erklärte, das milliardenschwere Breitband-Förderprogramm der Bundesregierung "fruchtet erkennbar nicht".
Die Deutsche Telekom und Vodafone haben Projekte für den Ausbau von Gewerbegebieten gestartet. Fast 19.000 weitere Unternehmen in Gewerbegebieten sollen im kommenden Jahr Glasfaserverbindungen erhalten, hatte die Deutsche Telekom im September 2018 erklärt. In 61 weiteren Kommunen wird die Telekom nach Fertigstellung dann Internetverbindungen bis zu 1 GBit/s symmetrisch anbieten.
"Wir bauen in diesem Jahr 100 Gewerbegebiete aus. In einer vierten Welle gehen wir jetzt mit weiteren 103 Gewerbegebieten in die Vorvermarktung", sagte Hagen Rickmann, Geschäftsführer Geschäftskunden der Telekom Deutschland. Das Ziel sei, bis zum Jahr 2022 bundesweit 3.000 Gewerbegebiete in Deutschland mit FTTH an das Glasfasernetz anzuschließen, betonte Rickmann.
Mit dem Programm Gigabit Offensive will Vodafone Glasfaser in Gewerbegebiete und Gemeinden bringen. Bis zum Jahr 2021 wolle der britische Konzern "bis zu 100.000 Unternehmen und Mittelständler sowie rund eine Millionen Menschen auf dem Land mit Glasfaser versorgen", sagte ein Sprecher im September 2018.
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