FSF: Libreboot entfernt Firmware-Blobs aus Coreboot

Das Libreboot-Projekt entfernt binäre Firmware aus dem BIOS-Ersatz Coreboot. Verwendet wird der Code für den bisher einzigen Laptop, der laut FSF die Freiheit der Nutzer respektiert.

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Libreboot wird von der FSF unterstützt.
Libreboot wird von der FSF unterstützt. (Bild: FSF - CC-BY-ND 3.0)

Coreboot dient eigentlich als freier Ersatz für die proprietäre Firmware eines Rechners, doch auch Coreboot verwendet Binärdateien, sogenannte Firmware-Blobs, die das Libreboot-Projekt als unfrei ansieht und deshalb entfernt. Mit Linux-libre existiert bereits seit 2010 ein ähnliches Projekt, das sich um die Bereinigung des Kernels kümmert.

Benutzt wird Libreboot derzeit hauptsächlich für eine wiederaufgearbeitete Version des Thinkpad X60, das als Libreboot X60 verkauft wird. Dieser Laptop wurde im vergangenen Dezember von der Free Software Foundation (FSF) mit dem Siegel Respects Your Freedom (RYF) ausgestattet, da der Laptop mit auschließlich freier Software nach den Kriterien der FSF betrieben werden kann und auch damit verkauft wird.

Wie zu erwarten zeigt sich die FSF sehr erfreut über Libreboot, das von Francis Rowe vorangetrieben wird. Der Entwickler hat das Projekt gestartet, um eine freie Firmware für die von ihm vertriebenen Laptops nutzen zu können. Dabei betont Rowe, dass Libreboot kein Fork von Coreboot, sondern vielmehr als eine Downstream-Distribution anzusehen ist. Schließlich werden lediglich einige Bestandteile aus Coreboot entfernt.

Bis jetzt unterstützt Libreboot neben dem X60-Laptop auch einige Modelle des ThinkPad T60, der Tablet-Variante des X60 sowie des Macbook 2,1, da die Geräte alle den gleichen Chipsatz verwenden. Die FSF erhofft sich von dem Projekt eine größere Verbreitung und ruft deshalb Interessierte dazu auf, sich direkt an der Entwicklung und dem Testen der freien Computer-Firmware zu beteiligen. Das gilt natürlich auch für das Coreboot-Projekt, in dem sich größtenteils Freiwillige engagieren.

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