Fritzbox: In Bochum beginnen Gigabit-Nutzertests von Unitymedia

Koaxialkabel bei den Hausanschlüssen ist auch langfristig mit FTTH/B-Anschlüssen konkurrenzfähig, erklärt der Cheftechniker von Unitymedia.

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Fritzboxen für Bochum
Fritzboxen für Bochum (Bild: Unitymedia)

Unitymedia plant im Februar 2018 in Bochum einen öffentlichen Docsis-3.1-Test mit einer begrenzten Teilnehmerzahl. Das sagte Dieter Vorbeck, Chief Technology Officer von Unitymedia, Golem.de auf Anfrage. "Ende des ersten Quartals 2018 starten wir wie geplant unseren Gigabit-Tarif in Bochum".

Mit Docsis 3.1 erziele der Kabelnetzbetreiber eine verbesserte Übertragungsqualität und einen deutlich höheren Datendurchsatz und ermögliche "Gigabit-Geschwindigkeiten für den Massenmarkt", was mit Glasfaser laut Vorbeck aktuell nicht umsetzbar sei.

"Unsere Infrastruktur ist ein hybrides Glasfaser-Koax-Netz. Im Zuführungsbereich liegt längst Glasfaser und bei den Hausanschlüssen ist das Koaxialkabel spätestens mit Docsis 3.1 auch langfristig mit FTTH/B-Anschlüssen konkurrenzfähig. Für private wie gewerbliche Kunden sind somit alle Bedarfe abbildbar." Zukünftige Kabel-Technologien wie Full-Duplex könnten Datenraten in einen zweistelligen Gigabitbereich für Download und Upload bieten.

Unitymedia: Docsis 3.1 minimiert auch Latenzzeiten

Docsis 3.1 könne im bestehenden Frequenzspektrum eingesetzt werden und sei darüber hinaus abwärtskompatibel, erlaube also einen Parallelbetrieb verschiedener Docsis-Generationen. Bereits bei der Nutzung des bestehenden Spektrums sind bei Unitymedia Geschwindigkeiten von mehr als 1 GBit/s im Downstream und wesentlich höhere Geschwindigkeiten als bisher im Upstream möglich.

"Zusätzlich minimiert der Einsatz von Docsis 3.1 die Latenzzeiten durch das sogenannte Active Queue Management. Daneben erhalten Netzbetreiber bessere Möglichkeiten zur Netzüberwachung und -wartung und senken durch effizientere Systeme den Energieverbrauch der Netzinfrastruktur", sagte Vorbeck.

Gigabit-Datenraten und Docsis 3.1 erhöhe die technische Komplexität und die notwendige Rechenleistung für die Bereitstellung der Dienste. Daraus resultiere ein höherer Energiebedarf. Dies könne aber aufgefangen werden durch Technologiefortschritte mit deutlich höherer Integrationsdichte der Geräte und stromsparender Halbleitertechnologie. Vorbeck: "Hinzu kommen ein effizienteres Energie-Management und neue Leistungsmerkmale wie der Docsis Light-Sleep-Mode. Wir gehen daher davon aus, dass der tatsächliche Energiebedarf nicht steigen wird." Die Zielsetzung sei, den Energiebedarf pro Kunde in Zukunft zu senken.

Gestern bekam der Betreiber eine große Lieferung der neuen Fritzbox-Kabelrouter von AVM, die in den kommenden Wochen in Bochum im Rahmen von internen Tests eingesetzt werden. Es wird aber künftig bei Unitymedia auch eine D3.1-fähige Connect Box geben.

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Jhomas5 14. Dez 2017

Erster Beitrag .. und dann der Name. DONT FEED THE TROLL !!

M.P. 14. Dez 2017

In Downstream hat man nach der Abschaltung der analogen TV-Kanäle ausreichend Platz für...

LinuxMcBook 14. Dez 2017

Die Telefon-Funktion kostet den Anbieter bestimmt weniger Geld, als der Aufwand für x2...

iNyxzoR 14. Dez 2017

Woher hast du die 2ms her? Gibt es da ne Quelle?



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