Fristsetzung: Apple fährt seine Autopläne zurück
Apples Autopläne werden immer fraglicher. Das Unternehmen soll einem Medienbericht zufolge Hunderte Stellen gestrichen haben. Das Project Titan soll nun Software für das autonome Fahren liefern - doch auch das kommt nochmal auf den Prüfstand.

Apple hat laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg Hunderte im Project Titan angestellte Mitarbeiter gekündigt oder in andere Abteilungen versetzt. Die verbleibenden Beschäftigten sollten an Softwarelösungen für autonomes Fahren arbeiten, hieß es unter Berufung auf Insiderinformationen. Apple wolle gegen Ende 2017 prüfen, ob die Arbeiten fortgesetzt würden. Ein eigenes Auto solle aber nicht mehr entstehen.
Das Team soll noch 1.000 Mitarbeiter umfassen. Einige neue Spezialisten seien sogar noch eingestellt worden, um dem Projekt eine neue Ausrichtung hin zu einem System für autonomes Fahren zu geben. Dies könnte Apple zusammen mit Partnern umsetzen.
Apple reagiert dem Bericht zufolge damit auf den monatelangen Strategiestreit und den Führungswechsel. Außerdem soll es Probleme in der Lieferkette gegeben haben. Auch die finanzielle Bewertung könnte zu einem Umdenken geführt haben: Das hohe Margen gewöhnte Unternehmen müsste in der Automobilbranche mit einer Gewinnmarge von weniger als zehn Prozent rechnen.
Das Projekt, das nie offiziell bestätigt wurde, hat eine wechselvolle Personalgeschichte. Bis Anfang 2016 soll die Technikentwicklung von Steve Zadesky geleitet worden sein, der auch bei der Entwicklung des iPads und des iPhones dabei war. Er verließ Apple - angeblich im Streit. Seine Rolle soll Chris Porritt übernommen haben, der früher bei Tesla Entwicklungsleiter war.
Der frühere Apple-Ingenieur und Topmanager Bob Mansfield wurde zurückgeholt und soll die Gesamtleitung des Autoprojektes übernommen haben. Mansfield soll es auch gewesen sein, der die Pläne für ein vollständiges Fahrzeug beendet und den Bau einer Plattform für autonome Fahrzeuge vorangetrieben habe. Das soll Mitarbeiter, die Apple aus der Automobilbranche abgeworben hatte, dazu gebracht haben, das Projekt zu verlassen.
Viele Experten aus der Automobilindustrie waren zu einem möglichen Apple-Auto befragt worden. Daimler-Chef Dieter Zetsche sagte Anfang 2015, dass Apple seiner Einschätzung nach kein eigenes Auto baue. Einem späteren Bericht zufolge wollten weder BMW noch Mercedes Apple beim Bau seines Elektroautos helfen.
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