Frequenzauktion 2023: Telekom fürchtet hohe Kosten durch 1&1
Die Telekom will bei der nächsten Frequenzauktion am liebsten nichts bezahlen. In den USA hat man dagegen Milliarden ausgegeben.

In der nächsten Frequenzauktion der Bundesnetzagentur wird es mit dem Neueinsteiger 1&1 einen zusätzlichen Bieter geben. "Frequenzen sind ein sehr knappes Gut, es könnte also sehr teuer werden", erklärte Jan-Hendrik Jochum, Leiter des Telekom Bereichs Frequenzpolitik, in einem Blogbeitrag des Konzerns.
Die nächste anstehende Frequenzauktion soll im Jahr 2023 oder 2024 abgehalten werden. Ende 2025 laufen die Nutzungsrechte für einige wichtige Frequenzbereiche aus. Versteigert werden soll das Spektrum bei 800 Megahertz, 1.800 Megahertz und 2,6 Gigahertz. Diese Frequenzen sind heute bereits für LTE im Einsatz. In Deutschland liegt bei 800 MHz der LTE-Coverage-Layer. 1,8 GHz dient als GSM/LTE Capacity Layer und 2,6 GHz ist ebenfalls ein Capacity Layer.
"Dieses sogenannte Flächenspektrum wird heute bereits von den drei etablierten Netzbetreibern bundesweit genutzt", sagte Jochum. "Die zur Vergabe kommenden Frequenzen werden nicht ausreichen, die bestehende Mobilfunkversorgung mindestens zu erhalten und gleichzeitig den Aufbau eines neuen Mobilfunknetzes zu ermöglichen."
Die Telekom will erreichen, dass die Vergaberegeln geändert werden. In den USA zahlte die Telekom dagegen ohne zu klagen einen hohen Betrag bei einer Frequenzauktion: Ihre Tochter T-Mobile hatte das dritthöchste Gebot von 9 Milliarden US-Dollar für 142 Lizenzen im C-Band abgegeben.
Telekom: Verlängerung der auslaufenden Nutzungsrechte um fünf Jahre
Hierzulande will die Telekom die häufige Abfolge von Auktionen kleinerer Spektrumsbereiche durchbrechen und stattdessen mehr Spektrum auf einmal ersteigern, um das Angebot zu vergrößern. Dies könne "durch eine Verlängerung der auslaufenden Nutzungsrechte um fünf Jahre und die Einbeziehung neuer und später auslaufender Frequenzen erreicht" werden, erklärte der Konzern. Das liefe darauf hinaus, dass die Telekom in den kommenden Jahren keine weiteren Investitionen für Frequenzbereiche tätigen müsste.
Im Mai hatten viele Journalisten gemeldet, das Versteigerungsverfahren stehe möglicherweise vor dem Aus. Davon könne nicht die Rede sein, betonte der Chef der Bundesnetzagentur, Jochen Homann.
Im neuen Telekommunikationsgesetz sei zwar der Vorrang des Versteigerungsverfahrens aufgegeben worden. Aber es bleibe Aufgabe der Bundesnetzagentur, das geeignete Verfahren zur Bereitstellung der Frequenzen auszuwählen. "Unsere Überlegungen schließen Versteigerungen, Ausschreibungen und Verlängerungen ein", erklärte Homann. Es gebe keine Vorfestlegung der Bundesnetzagentur in eine bestimmte Richtung.
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Yoigo gigas ilimitados
Die sollten die Frequenzen kostenlosbekommen. Wenn sie dann die Netzabdeckung zeitnah...
Telecom USA gehört aber nur teilweise der Dt. Telekom. Hauptsächlich kassiert die Dt...
.. und die sind Nr. 2 und 3 - mehr als 3 Provider hat Österreich aktuell nicht! Alle...