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Fremantle Highway: Autofrachter darf Niederlande ein Jahr nach Brand verlassen

Der Brand auf der Fremantle Highway löste eine Debatte über den Transport von Elektroautos aus. Nun soll das Schiff wieder aufgebaut werden.
/ Friedhelm Greis , dpa
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Die Fremantle Highway auf dem Weg nach Rotterdam. (Bild: kees tom)
Die Fremantle Highway auf dem Weg nach Rotterdam. Bild: kees tom / CC-BY-SA 2.0

Gut ein Jahr nach dem verheerenden Brand auf dem Autofrachter Fremantle Highway vor der Nordseeküste darf das Schiff die Niederlande verlassen. Die Behörden hätten die Exportgenehmigung erteilt, teilte der jetzige Eigentümer des Schiffes, das Bergungsunternehmen KMS, in Rotterdam der Nachrichtenagentur dpa mit. KMS hat den Frachter nach dem Brand gekauft und bereits einen neuen Käufer in China gefunden. Der Frachter, der umbenannt wurde und nun Floor heißt, soll innerhalb der nächsten zwei Monate weggeschleppt werden.

Vor gut einem Jahr war auf der Fremantle Highway ein Feuer ausgebrochen . Tagelang lag der brennende Frachter mit 1,6 Millionen Litern Schweröl an Bord vor der niederländischen Wattenmeerküste. Eine Ölpest war befürchtet worden. Nach mehr als einer Woche wurde das Schiff zuerst nach Eemshaven an der Grenze zu Niedersachsen geschleppt , später dann nach Rotterdam.

Brandursache weiterhin unklar

Die Ursache des Feuers ist noch immer ungeklärt. Bei der Evakuierung des Schiffes war ein Mann ums Leben gekommen. Der Kapitän hat damals angegeben , dass der Brandherd ein E-Auto war. Die unbestätigte Aussage löste eine Debatte darüber aus, wie Elektroautos sicher per Schiff transportiert werden können .

Der Frachter hatte rund 3.800 Autos geladen, darunter knapp 500 E-Autos. Bei der Inspektion wurde festgestellt, dass die unteren vier der zwölf Decks weitgehend unbeschädigt waren . Auch etwa 1.000 Autos, darunter 500 elektrische, befanden sich in diesen Decks und konnten geborgen werden.

Das Schiff soll in China wieder aufgebaut werden. Die Aufsichtsbehörden verweigerten zunächst die Transportgenehmigung. Es handelte sich nach Ansicht der Behörden um gefährlichen Abfall, dafür gelten strengere Auflagen. KMS entfernte dann alle verbrannten Teile. Der neue Eigentümer sucht laut Angaben von KMS nun nach einem geeigneten Schlepper, um das rund 200 Meter lange Schiff nach China zu transportieren.


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