Energiewende: Vorgaben für mehr Energieeffizienz werden vorgezogen
Die Bundesregierung will die Gebäudeeffizienz schneller erhöhen und ab 2025 Wärmepumpen zur Regel und Photovoltaik verpflichtend machen.

Der Krieg beschleunigt die Energiewende: Unter dem Einfluss des Konflikts in der Ukraine ist die Bundesregierung bestrebt, die Abhängigkeit von russischem Öl und Gas zu reduzieren und will Vorgaben für mehr Energieeffizienz auf das kommende Jahr vorziehen, berichtet die Wochenzeitung Welt am Sonntag, der ein Papier des Wirtschaftsministeriums dazu vorliegt. Der Neubaustandard soll schon ab kommendem Jahr auf Effizienzhaus 55 verschärft werden.
Demnach plant die Bundesregierung für Neubauten ab 2025 eine Photovoltaikdachpflicht sowohl für den privaten als auch für den gewerblichen Bereich. Außerdem sollen schon ab 2025 vornehmlich Wärmepumpen eingebaut und Gebäude an Wärmenetze angeschlossen werden, heißt es in dem Bericht. Das Arbeitspapier der Ad-hoc Projektgruppe Gasreduktion soll zehn Seiten umfassen und sei mit dem Wort Zwischenstand markiert.
Zur Umsetzung der Solardachpflicht sollen zinsgünstige Förderkredite angeboten werden. Im Koalitionsvertrag heißt es, dass ab 2025 nur noch Heizungen verbaut werden dürfen, die auf Basis von 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden. Diese Maßnahme soll nun zeitnah umgesetzt werden.
Mit einer großen Informationskampagne und der Bekanntmachung von Fördergeldern möchte man verhindern, dass in letzter Minute unerwünschter Gasheizungen eingebaut werden. Um das Problem der fehlenden Handwerker anzugehen, soll eine Ausbildungsoffensive für Wärmepumpeninstallateure in Gang gebracht werden.
Der Artikel der Welt erhält auch noch einen Hinweis auf eine Abwärme-Nutzungspflicht, um in Fernwärme-Netze auch nicht-fossile Energie einzuspeisen. Details liegen nicht vor. Für effiziente Wärmenetze soll die Förderung deutlich angehoben werden. Bislang ist bis Ende 2025 ein Budget von 1,5 Milliarden Euro dafür vorgesehen gewesen, nun sollen es bis 2030 11,4 Milliarden Euro werden.
Um Investitionen in effiziente Technik zu lenken, soll das Prinzip der sogenannten Superabschreibungen eingeführt werden, das die FDP im Wahlkampf mehrfach erwähnte. Damit sind beschleunigte Abschreibungen gemeint. Wie die Koalition die Frage beantworten will, was Investitionen in Klimaschutz und Effizienz sind und was nicht, ist nicht bekannt.
Putin schaden heißt Energie sparen
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte dem ARD-Hauptstadtstudio: "Wenn man Putin ein bisschen schaden will, dann spart man Energie." Verbraucher könnten pro Heizsaison 200 Euro sparen, indem sie zweimal täglich stoßlüften, statt das Fenster auf Kipp zu stellen. Unternehmen könnten Energie sparen, wenn ihnen "klare Standards für die maximale Raumtemperatur von Büros vorgegeben werden".
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Die Luft-Wasser WP sind nur begrenzt den Sole-Wasser unterlegen, denn das Erdreich kühlt...
Das wundert mich auch etwas. Aber ich hab festgestellt, PV hat versch. Tücken und da ist...
Und das hat genau was mit der dämlichen Bezeichung "Freiheitsenergie" zu tun?
Klar, nimm einfach einen WR mit 600W Ausgangsleistung. Hab neulich erst zwei solche WR...