Freebuds 4: Huawei zeigt neue Airpods-Konkurrenz mit ANC-Technik

Im Vergleich zu den Freebuds Pro wirken die neuen Freebuds 4 von Huawei wie ein technischer Rückschritt.

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Freebuds 4 mit ANC-Technik kommen im Juli.
Freebuds 4 mit ANC-Technik kommen im Juli. (Bild: Huawei)

Bei Bluetooth-Hörstöpseln bringt Huawei besonders schnell neue Produkte auf den Markt. Knapp ein Jahr nach der Vorstellung der Freebuds Pro wird es in Kürze die Freebuds 4 geben. Das Modell ohne Pro-Bezeichnung ist dabei eher ein Nachfolgemodell der Freebuds 3, die Ende 2019 erschienen.

Die Stöpsel werden wie bei den einfachen Airpods ins Ohr gehängt. Es gibt keine Aufsätze, um sie dort sicher zu fixieren. Die sehr glatte Oberfläche der Stöpsel erhöht das Risiko, dass diese aus dem Ohr rutschen, wenn der Kopf bewegt wird.

Huawei verspricht für das neue Modell eine gute Klangqualität und setzt dafür auf 14,3 mm große LCP-Treiber. Auch im Bassbereich sollen die Stöpsel stark aufspielen.

ANC soll leistungsfähiger sein

Der Hersteller spricht von einem verbesserten Active Noise Cancellation (ANC), verschweigt aber, welches Produkt zum Vergleich herangezogen wird. ANC sorgt dafür, dass Gegenschall ausgespielt wird, um lästige Umgebungsgeräusche möglichst stark zu verringern. Die Freebuds Pro liefern eine besonders hohe ANC-Leistung, besitzen aber im Unterschied zur Neuvorstellung auch eine passive Geräuschunterdrückung. Diese fehlt bei den Freebuds 4.

Laut Huawei sind die Freebuds 4 weniger windempfindlich. Alle bisher von Golem.de getesteten Bluetooth-Hörstöpsel und Kopfhörer fielen mit einer starken Windempfindlichkeit negativ auf. Windgeräusche sind als unangenehme Pfeifgeräusche zu hören und das mindert den Musikgenuss.

  • Freebuds 4 (Bild: Huawei)
  • Freebuds 4 (Bild: Huawei)
  • Freebuds 4 (Bild: Huawei)
  • Freebuds 4 (Bild: Huawei)
  • Freebuds 4 (Bild: Huawei)
  • Freebuds 4 (Bild: Huawei)
  • Freebuds 4 im Ladeetui (Bild: Huawei)
  • Freebuds 4 (Bild: Huawei)
  • Freebuds 4 (Bild: Huawei)
  • Freebuds 4 im Ladeetui (Bild: Huawei)
  • Freebuds 4 (Bild: Huawei)
  • Ladeetui der Freebuds 4 auf einer Ladestation (Bild: Huawei)
Freebuds 4 im Ladeetui (Bild: Huawei)

Die Freebuds 4 haben einen ähnlich langen Stift wie die Freebuds 3, der nach unten aus dem Ohr ragt. Die Stöpsel verfügen über eine Sensorsteuerung, die üblicherweise fehleranfälliger ist als eine Knopfbedienung wie bei den Freebuds Pro.

Huawei-App nur für Android-Geräte

Wie auch bei anderen Freebuds-Modellen gibt es wieder eine Ohrerkennung. Das bedeutet, die Musik stoppt, sobald mindestens ein Stöpsel aus dem Ohr genommen wird und spielt weiter, wenn wieder beide Stöpsel im Ohr sind. Diese Komfortfunktion lässt sich aber nur mit Android-Geräten konfigurieren, weil Huawei keine iOS-App für seine Geräte bereitstellt. Damit können auch keine Firmware-Updates auf den Stöpseln installiert werden, wenn kein Android-Gerät vorhanden ist.

Die Freebuds 4 unterstützen Bluetooth 5.2 sowie die Codecs SBC und AAC. Die parallele Nutzung mit mehreren Geräten ist nur möglich, wenn alle beteiligten Geräte von Huawei stammen und entsprechend aktuell sind.

Akkulaufzeit der Freebuds 4 viel zu kurz

Huawei gibt für die Freebuds 4 eine Akkulaufzeit von 2,5 Stunden bei aktiviertem ANC an. Diese Werte sind für moderne ANC-Hörstöpsel ausgesprochen schlecht, gute Konkurrenzgeräte schaffen locker das Doppelte. Wie lange die Akkulaufzeit mit Einsatz des Ladeetuis ist, wenn ANC genutzt wird, hat der Hersteller nicht mitgeteilt. Das Ladeetui hat einen USB-C-Anschluss.

Huawei will die Freebuds 4 am 6. Juli zum Preis von 150 Euro in Silber und Weiß auf den Markt bringen. Dann gibt es ein Ladeetui ohne Unterstützung für drahtloses Laden. Wer drahtloses Laden benötigt, zahlt für die Freebuds 4 dann mit einem anderen Ladeetui 170 Euro. Zum Vergleich: Die Freebuds Pro kamen für 180 Euro mit einem Ladeetui mit Drahtlosladetechnik auf den Markt.

Der Autor meint dazu:

Golem.de hält die Freebuds 4 im Vergleich zu den Freebuds Pro und zu den Freebuds 3i ganz klar für einen Rückschritt. Die glatte Oberfläche der Stöpsel und das Fehlen von Aufsätzen erhöht das Risiko, dass die Stöpsel nicht sicher genug im Ohr halten. Und außerdem macht das offene Design den Einbau von ANC so gut wie überflüssig, wie sich beim Test der Freebuds 3 gezeigt hat. Auch bei den Galaxy Buds Pro von Samsung zeigte sich, dass die ANC-Leistung bei dem offenen Design in der Praxis wirkungslos bleibt.

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