FreeBSD: Neuer Anlauf für Fuse-Integration
Das FreeBSD-Team hat einen neuen Anlauf gestartet, um den Kernel mit dem Fuse-Treiber zu erweitern. Erste Versionen waren mit zu vielen Fehlern behaftet.

In der Maillingliste der Kernel-Entwickler des FreeBSD-Projekts ist ein Patch eingereicht worden, der die schlimmsten Fehler im Fuse-Modul beheben soll. Die Entwicklung des Fuse-Treibers wurde 2010 als Google-Summer-of-Code-Projekt (GSoC) gestartet, aber nicht fertiggestellt. 2011 starteten die Entwickler einen neuen Anlauf im GSoC, allerdings wiederum, ohne eine stabile Version zu präsentieren. Trotz des aktuellen Patchs soll der Code weiterhin Fehler enthalten, die die Entwickler jetzt beseitigen wollen.
Inzwischen hat sich George Neville-Neil als Betreuer des Codes angeboten. Er hatte den ersten Patch eingereicht und will aufgespürte Fehler korrigieren und beigetragene Korrekturen im Code einfügen. Der gegenwärtige Code verursacht unter anderem noch Speicherfehler. Mit einigen Dateisystemen funktioniert der Code aber bereits, etwa mit Sshfs, Ntfs-3g oder Ext4fuse. Bei Truecrypt und Gvfs hingegen treten noch Fehler auf.
Dateisystemzugriff mit Benutzerrechten
Der Fuse-Treiber ermöglicht das Einbinden von Dateisystemen auf Benutzerebene. Er stellt dabei eine Zwischenschicht zwischen Dateisystemtreiber und dem Kernel zur Verfügung. Da der Treiber im Userspace agiert, können auch Dateisysteme mit zum Kernel inkompatibler Lizenz verwendet werden, etwa für Microsofts Ntfs-Dateisystem.
Es gibt aber auch Kritik an Fuse: Linux-Entwickler Linus Torvalds hatte den Treiber jüngst als Kinderspielzeug bezeichnet. Er sei viel zu ineffizient. Fuse sei für den Einsatz auf langsamen Speichermedien und bei Schnittstellen geeignet, aber niemals für den Einsatz mit dem Root-Dateisystem des Betriebssystems brauchbar. Fuse ist seit Kernel 2.6.14 vom Oktober 2005 offiziell als Treiber in Linux integriert.
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Kein exklusives Merkmal, dass kann man auch anders haben. Was wirklich nett wäre, wären...