Free Motion Handling: Festos Ballondrohne verschluckt Gegenstände
Ein Mittelding aus Ballon und Drohne, ausgestattet mit einem Rüssel, der Objekte aufsaugt: Free Motion Handling ist ein Demonstrator, an dem Festo eine Reihe seiner bionischen Entwicklungen präsentiert.

Und schwupp - weg ist die Flasche. Fast jedenfalls: Sie ist zwar in der Kugel, aber die ist ja transparent. Mit der Flasche an Bord schwebt der Ballon davon. Free Motion Handling heißt das System, das das schwäbische Unternehmen Festo auf der Hannover Messe präsentiert (Halle 15, Stand D07). In dem System sind verschiedene Entwicklungen integriert, die Festo in den vergangenen Jahren vorgestellt hat.
- Free Motion Handling: Festos Ballondrohne verschluckt Gegenstände
- Free Motion Handling nutzt verschiedene bionische Techniken
"Wir haben eine heliumgefüllte Kugel, die wir mit einer Octocopter-Technik kombinieren", sagte Elias Knubben, Leiter des Bionik-Teams bei Festo, im Gespräch mit Golem.de. Knapp 1,4 Meter ist der Durchmesser des Ballons, der mit Helium gefüllt und etwas schwerer als Luft ist. Um den Äquator verläuft ein Ring, an dem acht Elektromotoren mit Propellern befestigt sind, vier mit einer senkrechten und vier mit einer waagerechten Achse.
Der Ballon rotiert präzise
Allerdings zeigt sich schnell, dass der Ring kein Äquator ist: Der Ballon fliegt sehr präzise und agil und rotiert sehr genau in allen Achsen. Das ermöglichten unterschiedlich ausgerichtete Propeller, sagt Knubben. Anders als eine Drohne fliegt der Ballon ohne Neigung. So kann er sehr genau ein Objekt ansteuern und es mit dem Greifer packen.
Da der Ballon mit Helium gefüllt ist, müssen die Motoren das Fluggerät kaum in der Luft halten: Der Ballon wiegt leer etwa 1,4 Kilogramm, mit Helium gefüllt nur noch 50 Gramm. Das ermögliche eine Flugzeit von 45 Minuten, sagt Knubben. Zudem mache es den Ballon sicher: Fällt der Antrieb komplett aus, sinkt das Fluggerät langsam zu Boden. "Wir können nahe am Menschen agieren."
Indoor-GPS lenkt den Ballon
Gesteuert wird der Ballon von außen: Rund um den Messestand sind Infrarotkameras (IR) angebracht, die IR-Leuchtdioden (LED) auf der Ballonhülle erkennen. Die Kameras erfassen die Position des Ballons anhand der IR-LEDs. Die Daten werden an einen Computer weitergeleitet, der den Ballon lenkt.
Vorteil des externen Navigationssystems, das Festo als Indoor-GPS bezeichnet, sei, dass das Fluggerät mit recht wenigen Sensoren an Bord auskomme und deshalb leichter werde, erläutert Knubben. Allerdings steuert das externe System die Ballons nur auf den großen Bahnen. Soll der Greifer eingesetzt werden, übernimmt der Ballon selbst die Steuerung: Im Greifer befindet sich eine Kamera, die das Objekt anvisiert und den Ballon relativ zu dem zu greifenden Objekt steuert.
Der Rüssel saugt Objekte ein
Der Greifer ist eine Art Rüssel, der sich über ein Objekt stülpt und dieses in das Innere des Ballons zieht. 300 bis 400 Gramm kann Free Motion Handling so transportieren - wobei die Nutzlast die Flugzeit verkürzt. Da das System sehr präzise gesteuert werden kann, muss der Rüssel sich nicht über einem Objekt befinden. Er kann es an jeder Position packen oder wieder absetzen.
Free Motion Handling kombiniert mehrere Entwicklungen aus dem Bionic Learning Network, die Festo in den vergangenen Jahren auf der Hannover Messe gezeigt hat.
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Free Motion Handling nutzt verschiedene bionische Techniken |
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Das könnte für sexuellen Missbrauch des Ballons sorgen.
be seein you ^^
Die Arbeitsstunde des Wartes kostet Geld, um mit der Geschichte Tennisbälle einzusammeln...
...ich sach nur groß' Pils bei jeder Temperatur...