Frankreich: Deutsche Telekom prüft Zusammenschluss mit Orange
In einem Planspiel geht die Deutsche Telekom eine Fusion mit Orange durch. Orange, ehemals France Télécom, ist an der Börse 40 Milliarden Euro wert.

Die Deutsche Telekom prüft in einem Planspiel eine Fusion mit dem französischen Netzbetreiber Orange. Das erfuhr das Handelsblatt von vier mit den Vorgängen vertrauten Managern. Seit acht Jahren verbindet beide Unternehmen eine Einkaufsgemeinschaft.
Sollte die Telekom die Pläne forcieren, dürfte sie auf große Widerstände stoßen. Die Bundesregierung hält noch fast ein Drittel der Anteile an der Telekom. Der französische Staat ist mit über 27 Prozent an Orange beteiligt. "Aus beiden Staaten könnte es Vorbehalte geben", vermutet ein Telekom-Stratege. Ein Sprecher der Telekom wollte sich nicht zu möglichen Fusionsplänen mit Orange äußern. Er sagte jedoch, die Zusammenarbeit mit Orange - etwa bei der Einkaufsgemeinschaft - laufe sehr gut.
Im Hotel Schloss Elmau in den Bayerischen Alpen trafen sich Telekom-Chef Timotheus Höttges und Orange-Chef Stéphane Richard im Juli dieses Jahres. Bei Linkedin postete Höttges dazu ein gemeinsames Foto mit der Bildunterschrift: "Wir zusammen. Ein starkes Europa ist nicht nur ein Thema für die Politik, sondern auch für Unternehmen." Beide sitzen auf einer orange-magentafarbenen Bank.
Orange, ehemals France Télécom, ist der größte Telekommunikationsbetreiber Frankreichs und verfügt über eine Marktkapitalisierung von fast 40 Milliarden Euro. France Telecom und die Telekom hatten ihr britisches Netz im Jahr 2010 zu einem Joint Venture mit der Marke EE zusammengelegt. Im Dezember 2014 führte Orange Gespräche mit der BT Group über die Übernahme von EE für circa 12,5 Milliarden britische Pfund. Im Februar 2015 verkaufte die Telekom ihr Mobilfunk-Joint-Venture mit Orange an BT (British Telecom) und wurde deren größter Einzelaktionär.
Orange ist in Europa (Belgien, Luxemburg, Polen, Slowakei, Spanien, Moldawien, Réunion), im arabischen Raum (Jordanien, Ägypten, Marokko, Tunesien) und in Afrika (Botswana, Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Demokratische Republik Kongo, Guinea, Guinea-Bissau, Elfenbeinküste, Kenia, Liberia, Niger, Senegal, Sierra Leone) und in dem Inselstaat Madagaskar als Mobilfunkbetreiber aktiv.
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Das Firmen irgendwann noch Mitarbeiter haben ist eh ein überholtes Modell.
Klingt nach Altmaiers Traum, die beiden fusionieren zu lassen, um eine europaweite...