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Frankfurt: Betreiber modernisieren Mobilfunknetz der U-Bahn

In der U-Bahn in Frankfurt arbeiten die Konkurrenten Vodafone , Deutsche Telekom und Telefónica beim Netzausbau zusammen. Auch Verstärker und Antennen in den Stationen und Tunneln nutzt man gemeinsam.
/ Achim Sawall
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Frankfurter U-Bahnnetz soll LTE erhalten. (Bild: Vodafone)
Frankfurter U-Bahnnetz soll LTE erhalten. Bild: Vodafone

Die drei Netzbetreiber Vodafone, Deutsche Telekom und Telefónica Deutschland erneuern das Mobilfunknetz der U-Bahn in Frankfurt. Das gab Vodafone bekannt(öffnet im neuen Fenster) . Innerhalb von neun Monaten soll das gesamte U-Bahnnetz der Frankfurter Verkehrsgesellschaft (VGF) LTE erhalten. "Trotz umfangreicher Bauarbeiten sollen Störungen des U-Bahnbetriebs weitgehend vermieden werden" , erklärten die Betreiber. Rund 300.000 Fahrgäste täglich zählt die VGF in ihren U-Bahnen.

Der Ausbau des Mobilfunknetzes erfordere gemeinschaftliche Investitionen der Netzbetreiber in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro. Jeder der Konzerne baut dazu in einem gemeinsamen Raum an der Station Hauptwache seine eigene Empfangstechnik, ähnlich einer Mobilfunkstation, auf. Mit Glasfaser werden die Daten als optisches Signal an neue Verstärker und Antennen in den Stationen und Tunneln transportiert. Diese nutzen alle drei Anbieter gemeinschaftlich, da nur so der nötige Strombedarf und die Klimatisierung der Netztechnik in der U-Bahninfrastruktur gesichert seien. Jede einzelne Netzkomponente sei dazu von jedem Betreiber geprüft und erprobt worden.

Die Führung des Gesamtprojekts in Frankfurt hat der britische Vodafone-Konzern. Vodafone steuere in Abstimmung mit der VGF die Bauarbeiten. Sie folgen jeweils Abschnitt für Abschnitt den einzelnen Linien. An den Tunneln sind erforderliche Antennenwechsel nur während der verkehrsruhigen Nachtstunden möglich. Für den Einbau der Verteiler und weiterer Empfangsantennen in den unterirdischen Stationen müssen aber zeitweise Teilbereiche abgesperrt werden.

Einige Stationen ausgenommen

Thomas Wissgott, Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der VGF, begrüßte den Vertragsabschluss, der den gestiegenen Kommunikationsansprüchen der Fahrgäste durch die umfangreiche Nutzung von Smartphones und Tablets nun mit LTE gerecht werde.

Stefan Kröckel, Leiter Sonderprojekte bei Vodafone, sagte, die Betreiber realisierten in den Stationen und in den Tunnelröhren neueste Übertragungstechnik mit LTE. Für LTE haben die Netzbetreiber das 2600-Frequenzband gewählt.

In den oberirdischen Bereichen der Trassen erfolge die Mobilfunkversorgung durch die bestehenden Innenstadtnetze der einzelnen Betreiber.

Ausgenommen sind die beiden Stationen Hauptbahnhof und Nordwestzentrum. Am Hauptbahnhof seien schon viele Versorgungseinheiten der Netzbetreiber mit UMTS-Technik modernisiert. Die U-Bahn-Station im Nordwestzentrum sei nicht mit dem Glasfasernetz in der Bahn verbunden und lasse sich daher in das aktuelle Projekt nicht einbinden.

Bei einem planmäßigen Ablauf der Arbeiten sollen diese im Frühjahr 2016 abgeschlossen sein.


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