Framework Laptop - Verfügbarkeit und Fazit
Der Framework Laptop soll ab Februar 2022 auch in Deutschland ausgeliefert werden können. Die Vorbestellung läuft bereits an. Durch die relativ hohe Nachfrage werden die Geräte in Wellen ausgeleliefert. Aktuell gibt es eine Bestellliste, die bis in den März 2022 hineinreicht. Für eine Bestellung können sich Kunden anmelden, indem sie eine fixe 100-Euro-Anzahlung tätigen. Der volle Preis wird dann bei Versand abgebucht.
Zwei verschiedene Varianten des Framework Laptop sind erwerbbar: Wir können uns für eine von drei vorkonfigurierten und bereits zusammengebauten Notebooks entscheiden oder das System als DIY-Version in Einzelteilen bestellen und dann selbst zusammenbauen.
Das ist insgesamt günstiger. Außerdem bekommen wir dann die Wahl, welchen RAM und welche SSD wir in unseren Laptop einbauen möchten. Der Aufbau ist sowieso sehr einfach gestaltet und mittels QR-Codes dokumentiert. Wir raten deshalb definitiv zur DIY-Variante.
Die DIY-Edition startet bei 900 Euro mit Core i5-1135G7 und WLAN-Modul. Für 370 Euro mehr gibt es das Mainboard mit Core i7-1165G7. Der Core i7-1185G7, der auch im Testmuster verwendet wird, kostet 800 (statt 370) Euro mehr. In diesem Preis sind RAM und SSD nicht enthalten. Auch fehlt ein Betriebssystem.
Zusätzlichen RAM und eine SSD gibt es für relativ faire Aufpreise dazu: Eine 500 GByte große WD Black SN850 kostet etwa 130 Euro mehr. Die gibt es bei Drittanbietern für etwa 100 Euro. Gleiches gilt für den Arbeitsspeicher: 8 GByte DDR4-RAM kosten 45 Euro pro Modul. 16-Gbyte-Module liegen bei 90 Euro pro Stück. RAM kostet bei externen Anbietern etwa ab 32 Euro pro 8-Gbyte-Modul, ist also ebenfalls etwas günstiger.
Außerdem müssen wir mit einem Aufpreis für Anschlussmodule rechnen: Vier Stück passen in den Laptop. Ein Modul kostet 10 Euro (USB-A, USB-C), 20 Euro (HDMI, Displayport, Micro-SD) und 75 oder 160 Euro (250 oder 1.000 GByte Flash-Speicher). Ein USB-C-Netzteil kostet nochmal 45 Euro extra.
Die vorkonfigurierten Framework-Laptops werden zu einem festen Preis und mit Windows-Lizenz verkauft. Ein Modell mit Core i5-1135G7, 256-GByte-SSD und 8 GByte RAM kostet 1.150 Euro. Für 1.600 Euro gibt es 16 GByte RAM, den Core i7-1165G7 und eine 512-GByte-SSD. Am teuersten ist das System mit Core i7-1185G7, 1-Tbyte-SSD, 32 GByte RAM und Windows 10 Pro (statt Home) für 2.280 Euro. Die vorgefertigten Geräte werden bereits mit vier USB-C-Anschlussmodulen ausgeliefert. Es können aber auch Alternativen dazugekauft werden.
Fazit
Der Framework-Laptop schlägt genau in eine Marktnische, die immer mehr im Kommen ist. Er ist völlig modular aufgebaut und lässt sich einfach reparieren. Genau dieses Mantra wollen große Unternehmen ihren Kunden gerade predigen. Microsoft, Apple, Dell und viele andere bekommen das aber nicht hin, was dem kleinen Anbieter Framework sehr gut gelungen ist.
Dabei müssen wir keine großen Kompromisse eingehen: Der Framework Laptop basiert auf einem stabilen und optisch ansprechenden Chassis mit hellem 343 cd/m² leuchtendem 3:2-Display und überdurchschnittlich hoher Auflösung.
Besonders spannend sind die modularen Anschlüsse. Wir können uns hier selbst aussuchen, welche Ports wir nutzen wollen. Insgesamt vier USB-C-Buchsen stehen dafür zur Verfügung, um etwa USB-A, USB-C, HDMI, Displayport oder einen Micro-SD-Kartenleser zu bieten.
Auch Tastatur und Trackpad können uns überzeugen. Längere Texte schreiben und schnell in Menüs zu navigieren, ist damit kein Problem. Die Tasten haben zudem einen hohen Schaltweg, was dem Keyboard einen gewissen Charakter verleiht.
Leistungstechnisch ist das Notebook solide aufgestellt. Der Core i7-1185G7 reicht für die meisten Aufgaben völlig aus. Allerdings kommt es in Benchmark-Settings und in Games zu Thermal Throttling, sodass die Leistung des SoC unter die Leistung eines vergleichbar ausgestatteten Surface Pro 8 fällt. Dafür ist der Lüfter unter Last relativ leise.
Die Prämisse, die Framework verspricht, ist hier definitiv das beste Kaufargument: Eine Plattform zu bieten, die von uns, den Kunden, repariert und ergänzt werden kann. Und genau das gelingt dem Hersteller wirklich gut. Wir würden uns zumindest nicht wundern, wenn wir das Notebook in Zukunft des Öfteren auf Entwicklerkonferenzen oder -Messen sehen.
Die Modularität und Reparierbarkeit verdient einen eigenen Artikel, den wir separat veröffentlichen. Der Artikel ist hier zu finden.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Linux oder Windows sind kein Problem |
Ich finde es auch nicht schön. Diese Keilform habe ich noch bei keinem anderen Hersteller...
Die Laptop Modelle, für die du 5 Jahre lang "ein Neues" kaufen kannst, oder einen...
Das halte ich - leider - für unwahrscheinlich. Alles, was einen Sockel hat, verbraucht...
Ich weiß nicht woher die Behauptung immer kommt, dass der M1 so wahnsinnig...