Verfügbarkeit und Fazit
Wie bereits in dem Praxistest geschrieben, soll der Framework Laptop ab Februar 2022 auch in Deutschland ausgeliefert werden können. Die Vorbestellung läuft bereits an. Durch die relativ hohe Nachfrage werden die Geräte in Wellen ausgeleliefert. Aktuell gibt es eine Bestellliste, die bis in den März 2022 hineinreicht. Für eine Bestellung können sich Kunden anmelden, indem sie eine fixe 100-Euro-Anzahlung tätigen. Der volle Preis wird dann bei Versand abgebucht.
Zusätzlich zu den zwei Laptop-Varianten, Selbstbau und vormontiert, bietet Framework auch einen sogenannten Marketplace an. Dieser ist in Deutschland, wohl auch wegen der hohen Nachfrage, noch nicht offiziell verfügbar, sollte aber bald auch hierzulande folgen. Dort verkauft das Unternehmen sämtliche der schraubbaren Komponenten des Laptops als Ersatzteile. Hinzu kommen die Erweiterungskarten.
Fazit
Der Framework-Laptop schickt uns als Hardware-Bastler in längst vergangene Zeiten, als es zum Kauf eines Radios oder Fernsehers noch vollständige Bau- und Reparaturanleitungen gab und mehr oder weniger standardisierte Ersatzteile frei käuflich waren. Und selbst wenn wir das Gerät selbst nicht reparieren konnten, gab es dafür Fachgeschäfte, die das übernommen haben.
Denn in den vergangenen Jahren haben wir uns immer wieder darüber geärgert, wenn am Laptop die Scharniere zum Display oder die Anschlüsse gebrochen sind, das günstige Plastikgehäuse gerissen ist oder der CPU-Lüfter den Geist aufgegeben hat. In den allermeisten dieser Fälle waren die Geräte, die sonst noch funktionsfähig waren, schlicht Schrott. Lediglich die Akkus lassen sich noch bei vielen Laptops wechseln, wenn auch nicht bei allen und auch nicht immer offiziell unterstützt.
Der Framework-Laptop überwindet all das und dürfte damit ein schon sehr lang nicht mehr erreichtes Maß an Reparierbarkeit für Elektrogeräte erreichen, das wir uns seit Jahren wünschten. Theoretisch lässt sich der Framework-Laptop damit einmal komplett mit anderen Teilen ersetzen, sodass wir uns wie beim Theseus-Paradoxon irgendwann fragen müssen, ob das eigentlich noch das Originalgerät ist.
Wirklich genial an dem Framework sind aber die Erweiterungskarten, um alle Anschlüsse zu beherrschen, die auch künftig noch hinzu kommen können, sowie auch die Tatsache, dass sich die Hardware künftig einfach upgraden lässt. Statt zum Beispiel nach fünf Jahren einen komplett neuen Laptop zu kaufen, sollte es reichen, eben das Mainboard mit CPU zu kaufen. Oder einfach ein RAM-Upgrade durchzuführen. Bei unseren PC-Towern sind das eigentlich Selbstverständlichkeiten, in der Welt der Laptops war das vor dem Framework aber lediglich ein unerreichbares Idealbild.
Das Framework-Team setzt damit eine Utopie um, die wir uns immer gewünscht haben. Wir hoffen deshalb auch, dass sich das Projekt und das Unternehmen dahinter, wie etwa auch beim Fairphone, dauerhaft halten kann und lang im Markt bleibt. Das schafft dann hoffentlich auch mehr Möglichkeiten für eine größere Diversität der Geräte. Wie wäre es denn etwa mit einem günstigen Laptop für 500 Euro? Die Möglichkeiten sind zahlreich.
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Welcher Anschluss darf es heute sein? |
Privatanbieter sind nicht die einzige Zielgruppe. Als schweizer Techniker viel mit HP...
Das kommt sicher alles noch. Die sind aktuell ja in den ersten Runden. Sobald sie...
Oida. Geh einfach auf Geizhals und setz die entsprechenden Filter. (Wichtig: keine...
Wir haben so ein "vernünftiges Gerät" (also Lenovo X1 Yoga) in dr Firma unter die Nase...