16 Bit nicht besser als 8 Bit
Zudem konnten wir zwischen den mit 16 Bit Farbtiefe pro Kanal gescannten Bildern und den 8-Bit-Scans keinen Unterschied feststellen. Eine Erhöhung des Dynamikumfangs der Dias brachte die Einstellung auf jeden Fall nicht. Im Vergleich zwischen TIFFs und JPEGs konnten wir bei der Nachbearbeitung ebenfalls nur geringe Unterschiede bemerken.
Zwar sind Einzelscans mit dem Digitdia ebenfalls kein Problem, um eventuell bei Scannen bestimmte Einstellungen wie Helligkeit oder Farbbalance individueller einzustellen. Doch das verzögert das Scannen erheblich. Schließlich ist es der Sinn des Magazinscanners, ganze Sammlungen zu digitalisieren.
Sinnvoller ist es eher, nachträglich das Ergebnis zu beurteilen und dann zu versuchen, bei einzelnen Bildern mit anderen Scan-Einstellungen noch mehr herauszuholen. Ein Vergleich auf Scanexperte.de zeigt durchaus Unterschiede zwischen der nachträglichen Bildbearbeitung und dem optimierten Einscannen. Zudem dürfte die Mehrfach-Belichtung besser Schattendetails hervorheben, was den Scanvorgang zusätzlich verlängert.
Ein zweiter Scan kann ebenfalls erforderlich werden, wenn die Dias beispielsweise im Rahmen verrutscht sind. So waren in unserem Fall auf etlichen Fotos die Perforationslöcher zu sehen. Das lässt sich natürlich vermeiden, wenn man vor dem Scannen noch einmal sämtliche Magazine mit dem Projektor durchlaufen lässt und die Dias korrigiert. Doch das ist ebenfalls mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden.
Sind professionelle Dienste besser?
Wäre es daher nicht von Anfang an einfacher, seine Sammlung von einem professionellen Dienst einscannen zu lassen? So wirbt das Kölner Unternehmen Diafix damit, schon ab 6,2 Cent pro Dia diesen Service anbieten zu können. Dieser Preis ist jedoch erst bei Sammlungen von mehr als 2.500 Dias möglich. In unserem Fall hätte der Preis bei 8,9 pro Dia gelegen. Hinzu kommen Transportkosten je nach Gewicht.
Zusätzliche Kosten in Höhe von 2 Cent entstehen durch die Übernahme der Magazinbeschriftung. Eine halbautomatische Bildbearbeitung, wohl vergleichbar mit den Möglichkeiten von Cyberview, kostet weitere 4 Cent, so dass der Endpreis bei 14,9 Cent läge. Das ergäbe dann einen Gesamtpreis von rund 240 Euro.
Selbst scannen kann günstiger sein
Preislich wäre das Angebot von Scanexperte.de mit 149 Euro um einiges günstiger. Zudem lassen sich Probleme wie das Verrutschen von Dias im Rahmen, die auch durch den Posttransport entstehen können, zu Hause noch korrigieren. Die Frage von Golem.de, ob Diafix solche Fehler erkennt und bei solchen Aufnahmen nachträglich die Rahmen neu anpasst, blieb bislang unbeantwortet.
Für den Scan in den eigenen vier Wänden spricht zudem, dass keine Gefahr für Verlust oder Beschädigung von Dias beim Transport besteht. Ebenfalls wird die Privatsphäre gewahrt. Wobei Diafix versichert, dass bei "sehr privaten Aufnahmen" auf die sonst übliche Zwischenspeicherung verzichtet werden könne. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich mit der Webseite von Diafix länger zu beschäftigen. Dort findet sich unter anderem eine "große Diascanner-Fibel" und Testberichte zahlreicher Diascanner. Zahlreiche "Tipps & Tricks" finden sich auch bei Scanexperte.de.
Fazit
Insgesamt spricht einiges dafür, seine eigene, überschaubare Diasammlung mit Scannern wie dem Digitdia 7000 zu digitalisieren. Dass eine Digitalisierung teilweise unumgänglich ist, haben starke Beschädigungen von Dias in einigen der Magazine gezeigt. Die auffälligen Punkte ließen sich nicht mit Alkohol oder anderen Reinigern entfernen, wurden von der Software aber recht gut herausgerechnet. Dennoch sind im Detail die Qualitätseinbußen des 30 Jahre alten Materials unübersehbar. Neben dem Verblassen von Farben können Schimmelpilze die Diasammlung gefährden.
Darüber hinaus ist die Software in der Lage, auch solche Fehler zu entfernen, die von Anfang an auf den Dias zu sehen waren. Dazu zählen durchgängige Kratzer, die auf einigen Filmen zu sehen waren.
Wer sich einen solchen Magazinscanner leiht, sollte die Mietdauer nicht zu knapp kalkulieren. Denn am Ende ärgert man sich, wenn aus manchen Dias vielleicht doch zu wenig herausgeholt wurde. So viel Detailarbeit ist aber mit dem Homeoffice eher nicht mehr zu vereinbaren.
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Zwischen Presslufthammer und Maschinengewehr |
Gern geschehen! Ich darf hier im Forum keine Links in meine Beiträge setzen, ich bin noch...
Kuck mal, was ich bei "Alternative zu Scannern" gepostet habe. Ich hatte eine bunte...
Wer foto-hardwareseitig gut ausgestattet ist (Systemkamera, Makroobjektiv, Diaprojektor...
Besitz belastet :-) Spätestens beim Umzug.