Forspoken: User testen Direct Storage unter Windows 11
Das Square-Enix-Spiel Forspoken lädt in vielen Szenarien sehr schnell. Liegt das an Direct Storage? Erste Tests sehen das eher nicht so.

Mit dem Release des Square-Enix-Spiels Forspoken (Test) für Playstation 5 und den PC ist auch das erste Spiel erschienen, das die Direct-Storage-Technik implementiert. Bisher konnte Microsofts für Windows 11 angepriesenes Feature nur auf der Xbox Series X genutzt werden. Direct Storage soll die Ladezeiten von Games wesentlich beschleunigen, indem es Daten von der NVMe-SSD in den RAM und dann direkt zur GPU schiebt. Die Grafikkarte dekomprimiert Daten anschließend, der Zwischenschritt über den Prozessor entfällt.
Das Magazin PCWorld und andere Medien konnten die Leistung von Direct Storage bereits ausprobieren. Allerdings scheinen die Ergebnisse nicht mit den Erwartungen übereinzustimmen. Unter anderem hat PCWorlds unter Windows 10 und Windows 11 die gleichen, relativ kurzen Ladezeiten von wenigen Sekunden feststellen können. Allerdings soll Forspoken laut Square Enix nur unter Windows 11 mit Direct Storage funktionieren.
Forspoken nutzt Tricks
Twitter-User Dizzil probierte das Feature ebenfalls aus. Im Test wird das Hauptmenü vom Spiel aus geladen und anschließend im Menü der letzte Speicherstand aufgerufen. Die Ladezeiten betragen hier wenige Sekunden, teilweise auch nur eine Sekunde. Allerdings gibt es auch User, die Ladezeiten von durchschnittlich 4,3 Sekunden feststellen. Das Spiel lädt in diesen Fällen langsamer als die Playstation-Version ohne Direct Storage.
Wie es aussieht, sind nicht nur Microsofts Technik, sondern auch andere Tricks involviert. Unter anderem scheint das Game den aktuellen Spielstand schon im Hauptmenü im Hintergrund vorzuladen. Der Spieleinstieg ist entsprechend fast nahtlos. Wird allerdings ein älterer Spielstand geladen, dann gibt es auch hier Ladebildschirme von einigen Sekunden.
Generell ist Forspoken allein also kein guter Benchmark, um den Wert von Direct Storage in Windows 11 wirklich abschätzen zu können. Das Magazin PC Games Hardware hat zusätzlich dazu etwa auch ein Benchmark-Tool verwendet und eine Ladezeitenverringerung von fünf auf etwa eine halbe Sekunde feststellen können. In der Praxis sind solche synthetischen Programme oft eher ein Richtwert. Es wird sich zeigen, welchen Einfluss Direct Storage wirklich haben wird.
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