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Forschungsleiter schlägt Alarm: OpenAI-Forscher wechseln zu Meta

Nachdem Meta vier KI-Experten von OpenAI abwerben konnte, sieht man sich dort einem Kampf um Forschungstalente ausgesetzt.
/ Mike Faust
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Mitte Juni 2025 erklärte Sam Altman, CEO von OpenAI, dass die Abwerbeversuche durch Meta erfolglos waren. (Bild: Justin Sullivan/Getty Images)
Mitte Juni 2025 erklärte Sam Altman, CEO von OpenAI, dass die Abwerbeversuche durch Meta erfolglos waren. Bild: Justin Sullivan/Getty Images

OpenAI will sich im Wettbewerb um Fachkräfte mit Meta behaupten. Wie aus einer internen Nachricht hervorgeht, die Wired einsehen konnte(öffnet im neuen Fenster) , versprach Mark Chen, Forschungsleiter bei OpenAI, dass das Unternehmen mit all jenen sprechen wolle, denen ebenfalls ein Angebot von der Konkurrenz unterbreitet wurde.

"Ich habe gerade das Gefühl, als sei jemand in unser Haus eingebrochen und hätte etwas gestohlen" und "bitte vertrauen Sie darauf, dass wir nicht untätig geblieben sind" , schrieb Chen laut Wired in der Nachricht. Zudem wolle man aktiv die Vergütungen anpassen und nach kreativen Wegen suchen, um Top-Talenten anzuerkennen und zu belohnen, heißt es weiter.

Dies solle aber nicht um jeden Preis geschehen. Chen soll dazu gesagt haben: "Ich werde zwar darum kämpfen, jeden einzelnen von euch zu halten, aber ich werde dies nicht auf Kosten der Fairness gegenüber anderen tun." Dem Bericht nach sollen sich auch sieben weitere Forschungsleiter von OpenAI an die Belegschaft gewandt haben, um diese zum Bleiben zu bewegen.

Mehr Forschung statt neuer Produktankündigungen

Einer der Leiter soll die Kollegen in seinem Team darum gebeten haben, sich zu melden, falls sie ein Angebot von Meta erhielten. Man solle sich außerdem nicht von Meta unter Druck setzen lassen und stattdessen mit ihm in Verbindung setzen, habe dieser laut Wired gesagt.

Weiter heißt es, dass OpenAI-Angestellte mit einer hohen Arbeitsbelastung zu kämpfen hätten, die viele von ihnen zu einer 80-Stunden-Woche zwinge. Um dem entgegenzuwirken, sollten alle Angestellten des Unternehmens eine Woche lang Urlaub machen. Dies soll eine weitere Führungskraft von OpenAI aufgegriffen und sich an die Mitarbeiter gewandt haben: "Meta weiß, dass wir diese Woche zum Auftanken nutzen, und wird dies ausnutzen, um Sie unter Druck zu setzen, schnell und isoliert Entscheidungen zu treffen."

Chen soll zudem deutlich gemacht haben, dass das Unternehmen zu sehr in einem Rhythmus aus regelmäßigen Produkteinführungen und direkten Vergleichen mit der Konkurrenz feststecke. Statt alle paar Monate eine mitreißende Ankündigung zu veröffentlichen, solle man sich lieber darauf konzentrieren, Rechenleistung in Intelligenz umzuwandeln.

Laut einer Aussage von Sam Altman soll Meta versucht haben, OpenAI-Angestellte mit einem Einstellungsbonus von 100 Millionen US-Dollar abzuwerben . Zu dieser Zeit hatte Altman allerdings noch angegeben, dass diese Strategie erfolglos geblieben sei.


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